Microsoft
Xbox kritisiert Apples Umsetzung des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union
Apples kühnes Manöver: Umgehung der DMA mit neuen Gebühren, die bei Entwicklern Empörung auslösen. Nun meldet sich auch Xbox auf einen Post von Spotify zu Wort.
Nach einem langen Kampf, der sich über fast fünf Jahre erstreckte, erwartete die Tech-Gemeinschaft mit Spannung die Durchsetzung des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union, mit dem die monopolistischen Praktiken von Tech-Giganten wie Apple eingedämmt werden sollen. Apples jüngste Reaktion auf das DMA hat jedoch Kritik von Entwicklern und Branchenbeobachtern gleichermaßen ausgelöst und wirft einen Schatten auf die Bemühungen der EU, einen wettbewerbsfähigeren digitalen Markt zu fördern.
Die umstrittene Strategie von Apple
Im Mittelpunkt der Kontroverse steht die Einführung einer neuen Gebührenstruktur durch Apple, die angeblich mit der DMA übereinstimmt, die aber von vielen als bloße Umbenennung seiner früheren monopolistischen Praktiken angesehen wird. Der Tech-Gigant schlägt jetzt eine “Core Technology Fee” in Höhe von 0,50 Euro für jeden App-Download und jede jährliche Aktualisierung vor (nach 1 Million Downloads), ein Schritt, der vor allem von kleineren Entwicklern und Start-ups als wucherisch und strafend empfunden wird.
Diese Gebühr kommt zusätzlich zu Apples bestehenden Provisionssätzen von 17 % für digitale Güter hinzu, wobei der Satz für In-App-Käufe und Abonnements noch höher ist. Kritiker argumentieren, dass diese doppelte Gebührenstruktur beliebte Apps benachteiligt und das Wachstum bremst, da die Kosten für Apps mit einer großen Nutzerbasis unerschwinglich werden könnten.
Auch das Angebot von Apple, Entwicklern die Möglichkeit zu geben, auf alternative Zahlungsmethoden auszuweichen oder ihre Apps in alternativen App-Stores zu hosten, stößt auf Skepsis. Viele sind der Meinung, dass diese Optionen mit finanziellen und operativen Hürden behaftet und so unattraktiv sind, dass die Entwickler praktisch gezwungen sind, im “Walled Garden” von Apple zu bleiben, wenn auch zu höheren Kosten.
Nachdem Daniel Ek, Gründer von Spotify seinen Unmut über Apple äußerte, hat sich nun auch Sarah Bond von Xbox auf X in das Thema eingeschaltet und “kritisiert”, wenn auch höflich umschrieben, Apples Umsetzung des Digital Markets Act (DMA): “Wir glauben, dass konstruktive Gespräche den Wandel und den Fortschritt hin zu offenen Plattformen und mehr Wettbewerb fördern. Die neue Politik von Apple ist ein Schritt in die falsche Richtung. Wir hoffen, dass sie auf das Feedback zu ihrem vorgeschlagenen Plan hören und auf eine integrativere Zukunft für alle hinarbeiten.”
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