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Microsoft vs. Apple: Die Cloud-Gaming-Debatte auf iOS geht weiter

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Apple - App Store Streaming
Bild: KI generiert

Die anhaltenden Spannungen zwischen Microsoft und Apple sind erneut aufgeflammt, dieses Mal wegen Cloud-Gaming auf iOS.

Obwohl Apple einige Beschränkungen in seinem App Store gelockert hat, um Spiele-Streaming-Dienste wie Xbox Cloud Gaming und Nvidias GeForce Now zu ermöglichen, ist Microsoft weiterhin unzufrieden. Während Apple seine Richtlinien geändert hat, argumentiert Microsoft, dass diese nicht weit genug gehen, damit Xbox Cloud Gaming effektiv als native App auf iOS funktionieren kann. Diese jüngste Entwicklung wurde in einem detaillierten Antrag hervorgehoben, den Microsoft bei der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) eingereicht hat und der mehrere ungelöste Fragen aufwirft.

Microsofts Bedenken gegenüber Apples App Store-Richtlinien

Die Regeln des App Store von Apple sind seit langem ein Streitpunkt für Entwickler, insbesondere für solche, die Spiele-Streaming-Dienste anbieten. Obwohl Apple Anfang des Jahres begonnen hat, Cloud-Gaming-Dienste auf iOS zuzulassen, ist Microsoft der Meinung, dass die Änderungen für seine Bedürfnisse unzureichend sind. Konkret verweist Microsoft auf mehrere Richtlinien des App Store von Apple, die es für problematisch hält, vornehmlich für Dienste wie Xbox Cloud Gaming, die Spiele von Drittanbietern anbieten.

Hier ein genauerer Blick auf die spezifischen Herausforderungen, mit denen Microsoft konfrontiert ist:

  • In-App-Käufe (IAP): Microsoft weist darauf hin, dass Apples Anforderung, dass alle Inhalte, Abonnements und Funktionen über In-App-Käufe verfügbar sein müssen, eines der größten Hindernisse darstellt. Die 30-prozentige Provision, die Apple für IAPs erhebt, ist laut Microsoft “weder wirtschaftlich tragbar noch vertretbar”. Für einen Dienst, der Spiele von Drittanbietern integriert, hat diese Gebühr erhebliche Auswirkungen auf die Monetarisierung der Plattform.
  • Einhaltung der IAP-Regeln: Die Entwickler müssten ihre Spiele umprogrammieren, um die IAP-Anforderungen von Apple zu erfüllen, was laut Microsoft nicht praktikabel ist. Darüber hinaus weist Microsoft darauf hin, dass die Richtlinien von Apple verhindern, dass iOS-Apps auf externe Websites verlinken, um Abonnements zu kaufen, was die Flexibilität für Cloud-Gaming-Anbieter einschränkt.
  • Multiplattform-Beschränkungen: Microsoft behauptet, dass Apples Regeln Cloud-Gaming-Apps wie Xbox Cloud Gaming im Vergleich zu anderen Plattformen benachteiligen. Das Anbieten der gleichen Funktionen und Inhalte auf verschiedenen Plattformen ohne Anpassungen an die iOS-Anforderungen fügt eine zusätzliche Ebene der Komplexität und zusätzliche Kosten hinzu.
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Xbox Cloud Gaming

Apples Antwort und Verteidigung

Als Antwort auf die Behauptungen von Microsoft behauptet Apple, dass es Cloud Gaming durch Web-Apps auf iOS unterstützt und verweist auf die mehr als 20 Millionen Menschen, die Xbox Cloud Gaming bereits genutzt haben. Apple weist auch darauf hin, dass es mit kleineren Entwicklern wie Antstream zusammengearbeitet hat, die erfolgreich einen Retro-Game-Streaming-Dienst mit über 1.300 Titeln im App Store eingeführt haben. Der Erfolg von Antstream, so argumentiert Apple, zeige, dass andere Entwickler nicht mit den gleichen Schwierigkeiten mit den IAP-Regeln zu kämpfen hätten.

Darüber hinaus behauptet Apple, dass es Microsoft mit neuen Möglichkeiten für Cloud-Gaming auf iOS “positiv angesprochen” hat, aber seit der Änderung der Richtlinien Anfang des Jahres kein Engagement von dem Tech-Giganten gesehen hat.

Die Rolle der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA untersucht derzeit den Vertrieb von Cloud-Gaming-Diensten und mobilen Browsern, wodurch der Streit zwischen Microsoft und Apple noch schärfer in den Fokus gerückt ist. Die Behörde hat eine Reihe potenzieller Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen, u. a. die Aufforderung an Apple, Cloud-Gaming-Apps auf einer “Nur-Lese”-Basis zu betreiben, wodurch In-App-Käufe oder die Neukodierung von Spielen überflüssig würden. Dies würde es Cloud-Gaming-Diensten ermöglichen, ohne das gleiche Maß an Integration in das Apple-Ökosystem zu funktionieren, was möglicherweise einige der Bedenken von Microsoft ausräumen würde.

Darüber hinaus erwägt die CMA, den Entwicklern zu erlauben, ihre eigenen In-App-Zahlungssysteme zu integrieren, was eine direkte Herausforderung für die IAP-Provisionsstruktur von Apple darstellen könnte. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Die CMA plant, im November einen vorläufigen Bericht zu veröffentlichen, eine endgültige Entscheidung wird für Anfang nächsten Jahres erwartet.

Bis auf Weiteres müssen sich Cloud-Gaming-Fans auf webbasierte Lösungen für iOS verlassen, da native Apps aufgrund der aktuellen Richtlinien von Apple auf Hürden stoßen. Je nach Ausgang der CMA-Untersuchung und etwaigen nachfolgenden Änderungen der Apple-Richtlinien könnte es jedoch zu erheblichen Veränderungen bei der Bereitstellung von Cloud-Gaming-Diensten für iPhone- und iPad-Nutzer kommen.

Xbox Logo

Quelle: The Verge
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