Activision Blizzard: FTC-Vorsitzende Lina Khan – Anhörung im US-Kongress

Bei einer Anhörung im US-Kongress wurde die FTC-Vorsitzende Lina Khan zu der Entscheidung der FTC befragt, sich im Zusammenhang mit der versuchten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft auf die Seite von Sony zu stellen.

Im Januar 2022 kündigte Microsoft seine Absicht an, Activision Blizzard, den Herausgeber beliebter Videospielreihen wie Call of Duty, World of Warcraft und Candy Crush, für 68,7 Milliarden Dollar zu übernehmen. Sollte die Übernahme genehmigt werden, wäre dies eine der größten Übernahmen in der Geschichte der Spieleindustrie.

Der Deal stößt jedoch auf erheblichen Widerstand, unter anderem von Sony, das eine langjährige Partnerschaft mit Activision Blizzard pflegt. Im Februar 2022 reichte die Federal Trade Commission (FTC) eine Klage ein, um die Übernahme zu blockieren, da sie Bedenken wegen möglicher Kartellrechtsverstöße und einer Beeinträchtigung des Wettbewerbs äußerte.

In einer Anhörung vor dem US-Kongress wies die Vertreterin des Bundesstaates Tennessee, Diana Harshbarger, darauf hin, dass es bemerkenswert sei, dass sich die FTC auf die Seite von Sony gestellt habe, da das Unternehmen 68 % des Weltmarktes für High-End-Videospielekonsolen kontrolliere.

Khan entgegnete, dass es sich um ein Verwaltungsverfahren handele, und äußerte sich nicht direkt dazu. Sie betonte jedoch, dass trotz der Vorteile einer Anhörung der Marktteilnehmer immer ein unabhängiges Urteil auf der Grundlage von Recht und Fakten gefällt wird. Die Klage der FTC gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ist derzeit die größte Hürde, um das Geschäft über die Ziellinie zu bringen.