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SAG-AFTRA bestreikt große Videospielunternehmen wegen KI-Bedenken

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Die Gewerkschaft SAG-AFTRA hat die großen Videospielunternehmen zum Streik aufgerufen, nachdem es in fast zweijährigen Verhandlungen nicht gelungen war, eine neue Vereinbarung über interaktive Medien zu erzielen.

Der Streik, der am 26. Juli um 12:01 Uhr begann, betrifft zehn Unternehmen, darunter Branchenriesen wie Activision Productions Inc., Take 2 Productions Inc., Disney Character Voices Inc. und Electronic Arts Productions Inc. Diese Entscheidung folgt einem einstimmigen Beschluss des nationalen Vorstands der Gewerkschaft, der den nationalen Geschäftsführer Duncan Crabtree-Ireland ermächtigte, den Streik einzuleiten.

Die wichtigsten Punkte des Streiks:

  • Bedenken bezüglich künstlicher Intelligenz: Die SAG-AFTRA wehrt sich gegen den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Spieleindustrie, insbesondere gegen die möglichen Auswirkungen auf die Rechte der Schauspieler. Die Gewerkschaft fordert eine faire Entschädigung und eine informierte Zustimmung für die Verwendung ihres Bildes und ihrer Stimme.
  • Standpunkt der Gewerkschaft: SAG-AFTRA-Präsidentin Fran Drescher betonte: “Wir werden keinem Vertrag zustimmen, der es Unternehmen erlaubt, KI zum Nachteil unserer Mitglieder zu missbrauchen. Genug ist genug.” Die Gewerkschaft bleibt in diesen Fragen standhaft und strebt bessere Bedingungen für ihre Mitglieder an.
  • Reaktion der Industrie: Ein Sprecher der Videospielunternehmen brachte seine Enttäuschung über den Streik zum Ausdruck und betonte, dass man sich auf 24 von 25 Vorschlägen geeinigt habe, darunter historische Lohnerhöhungen und Sicherheitsbestimmungen. Der Knackpunkt ist jedoch nach wie vor der Schutz der künstlichen Intelligenz, bei dem sich die Parteien noch nicht einig sind.

In einer kürzlichen Pressekonferenz sprach Sarah Elmaleh, Vorsitzende des Interaktiv-Ausschusses der Gewerkschaft und erfahrene Spiele-Schauspielerin, über den Zeitpunkt des Streiks während der Comic-Con. Die Gewerkschaft hat ihren Mitgliedern erlaubt, an der Veranstaltung teilzunehmen, um auf ihre Forderungen und die Gründe für den Streik aufmerksam zu machen. Elmaleh betonte, wie wichtig es sei, in dieser kritischen Zeit sichtbar und offen für Gespräche zu sein.

Der Streik ist das zweite Mal in den letzten Jahren, dass die SAG-AFTRA solche Maßnahmen ergreift, nachdem sie 2016/17 bereits 183 Tage lang gestreikt hatte. Dieser anhaltende Kampf um die künstliche Intelligenz erinnert an die jüngsten Verhandlungen der Gewerkschaft mit den Hollywood-Studios, bei denen ähnliche Themen heiß diskutiert wurden. Trotz einiger Widerstände wurde schließlich eine Einigung erzielt, wobei 78 % der Mitglieder dem neuen Vertrag zustimmten.

Das Ergebnis dieses Streiks wird nicht nur für die SAG-AFTRA-Mitglieder, sondern auch für die gesamte Unterhaltungsbranche von Bedeutung sein. Da der Spielesektor weiter wächst, wird die Lösung dieser Fragen rund um KI und faire Entlohnung wichtige Präzedenzfälle schaffen. Im Moment befinden sich die Gewerkschaft und die Videospielunternehmen noch in einer Sackgasse, wobei beide Seiten die jeweils andere Seite auffordern, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Quelle: deadline.com
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