Raven Software: Gewerkschaft ergreift rechtliche Schritte gegen Microsoft und Activision Blizzard

In einem mutigen Schritt hat die Entwicklergewerkschaft von Raven Software eine formelle Klage gegen die Technologiekonzerne Microsoft und Activision Blizzard eingereicht.

Diese Aktion stellt eine bedeutende Eskalation im andauernden Kampf zwischen den Spieleentwicklern und ihren Konzernaufsehern dar.

Als Gamer kennt Ihr Raven Software wahrscheinlich als eines der Studios, das hinter der äußerst beliebten Call of Duty-Reihe steht. Was Ihr vielleicht nicht wisst, sind die Spannungen, die sich hinter den Kulissen zwischen den Entwicklern und ihren Muttergesellschaften aufgebaut haben.

In der Beschwerde der Gewerkschaft, die beim National Labor Relations Board (NLRB) eingereicht wurde, werden mehrere schwerwiegende Punkte angeführt:

• Bösgläubiges Verhandeln
• Beteiligung an „konzertierten Aktionen“, einschließlich Vergeltungsmaßnahmen und Disziplinarmaßnahmen
• Einseitige Änderungen der Beschäftigungsbedingungen ohne Zustimmung der Gewerkschaft

Diese Vorwürfe zeichnen das Bild einer Belegschaft, die sich zunehmend an den Rand gedrängt und nicht respektiert fühlt. Claude Cummings Jr., Präsident der Communications Workers of America (CWA), brachte die Frustration der Gewerkschaft zum Ausdruck: “Nach der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft waren unsere Mitglieder optimistisch, dass sie schnell zu einem ersten Vertrag bei Raven Software kommen würden. Leider ist das nicht geschehen.”

Der Schritt der Gewerkschaft ist nicht nur eine Beschwerde, sondern eine Aufforderung zum Handeln. Cummings forderte Microsoft auf, auf die in der Klage wegen unlauterer Arbeitspraktiken vorgebrachten Bedenken einzugehen, und betonte, dass das Erreichen einer fairen Vereinbarung Priorität haben müsse.

Bis jetzt haben sich sowohl Microsoft als auch Activision Blizzard zu den Einzelheiten der Beschwerde bedeckt gehalten. Microsoft hat jedoch erklärt, dass es sich verpflichtet, in gutem Glauben zu verhandeln. Diese Verpflichtung wird zweifellos auf die Probe gestellt werden, wenn die NLRB die Forderungen der Gewerkschaft untersucht.