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Remedy Entertainment: CEO Tero Virtala tritt nach FBC: Firebreak-Debakel zurück

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Remedy Entertainment

Remedy Entertainment verzeichnet nach dem Flop von FBC Firebreak einen Verlust von 16 Millionen Euro. CEO Tero Virtala tritt in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Vorstand zurück. Interim-CEO wird Firmengründer Markus Mäki, während das Studio weiter an Projekten wie Max Payne und Control 2 arbeitet.

Der finnische Entwickler Remedy Entertainment steht vor einer entscheidenden Phase seiner Unternehmensgeschichte. Nach dem kommerziellen Scheitern des jüngsten Spiels FBC: Firebreak und einem daraus resultierenden Millionenverlust gibt es einen bedeutenden Führungswechsel. CEO Tero Virtala, der seit 2016 an der Spitze des Studios stand, verlässt das Unternehmen in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Vorstand.

Ein Rücktritt nach neun Jahren Führung

Tero Virtala war seit August 2016 CEO von Remedy Entertainment und begleitete das Studio durch eine Phase des Wachstums und der Internationalisierung. Unter seiner Leitung entstanden Titel wie Control, das 2019 weltweit Anerkennung erhielt, und Alan Wake 2, das die kreative Handschrift des Studios weiter festigte. Doch nach fast einem Jahrzehnt an der Spitze zieht Virtala nun Konsequenzen aus den jüngsten Entwicklungen.

In einer offiziellen Pressemitteilung gab Remedy bekannt, dass Virtala mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurücktritt. Das Unternehmen betonte, dass die Entscheidung „in gegenseitigem Einvernehmen“ zwischen Virtala und dem Vorstand getroffen wurde.

Virtala selbst bleibt dem Unternehmen während einer Übergangsphase erhalten, um den Wechsel an der Spitze zu begleiten und einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

FBC Firebreak: Ein finanzielles Fiasko mit Folgen

Der Auslöser für diesen Umbruch ist der kommerzielle Misserfolg von FBC Firebreak, dem neuesten Spiel aus dem Hause Remedy. Der Titel konnte weder Kritiker noch Käufer überzeugen und führte zu erheblichen finanziellen Einbußen.

Wie Remedy bereits zuvor mitteilte, musste das Studio eine steuerliche Abschreibung in Höhe von 16 Millionen Euro vornehmen – eine Maßnahme, die in der Branche einer Anerkennung des Wertverlusts gleichkommt. Für ein Studio der Größe von Remedy ist das ein schwerer Schlag, der nicht nur die Bilanz, sondern auch das Vertrauen der Anleger beeinflusst hat.

Während sich das Unternehmen auf die Ursachen konzentriert, wurde in der offiziellen Mitteilung kein Bezug zu aktuellen oder kommenden Projekten genommen. Dennoch gilt als sicher, dass große Marken wie Max Payne und Control 2 weiterhin Priorität genießen werden.

Markus Mäki übernimmt interimistisch die Führung

Mit dem Rücktritt von Tero Virtala übernimmt Markus Mäki, einer der Gründer von Remedy Entertainment, die Position des Interim-CEO. Mäki ist seit 1995 Mitglied des Unternehmens und war bisher Vorsitzender des Aufsichtsrats. Seine Ernennung zum Übergangs-CEO markiert eine Rückkehr zu den Wurzeln des Studios.

Mäki wird während seiner Amtszeit als Interim-CEO auch weiterhin Teil des Vorstands bleiben, jedoch nicht mehr als dessen Vorsitzender. Diese Position übernimmt künftig Henri Österlund, der seit 2017 Mitglied des Boards ist.

Remedy sucht neue Führungspersönlichkeit

Das Unternehmen kündigte an, die Suche nach einem neuen CEO „unverzüglich“ zu beginnen. Ziel ist es, eine Führungsperson zu finden, die das Studio durch die nächste Phase seiner Entwicklung führt und die ambitionierten Projekte der kommenden Jahre weiter vorantreibt.

Remedy hatte in den vergangenen Jahren mehrfach betont, dass man stärker auf Eigenveröffentlichungen setzen möchte, um die kreative und finanzielle Kontrolle zu behalten. Ob dieser Kurs unter einer neuen Führung beibehalten wird, bleibt abzuwarten.

Der bevorstehende CEO-Wechsel könnte somit nicht nur einen personellen, sondern auch strategischen Wendepunkt darstellen.

Ein Studio im Wandel – und mit ehrgeizigen Plänen

Trotz des Rückschlags bleibt Remedy Entertainment eines der renommiertesten europäischen Entwicklerstudios. Titel wie Max Payne, Alan Wake und Control haben das Studio zu einer festen Größe im internationalen Spielemarkt gemacht.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um das Vertrauen von Investoren, Spielern und Partnern zurückzugewinnen. Mit der Arbeit an Control 2 und dem Max Payne-Remake stehen Projekte in der Pipeline, die sowohl kreativ als auch wirtschaftlich das Potenzial haben, das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

FBC: Firebreak

 

Quelle: Remedy Entertainment
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