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So ergattert man den Traumberuf des Spieletesters

Viele Kids haben früher davon geträumt, später einmal Fußballer zu werden, Rennautos zu fahren oder bei der Feuerwehr zu arbeiten. Heute steht ein ganz anderer Traum oben auf der Liste. Denn was könnte eigentlich cooler sein, als den lieben langen Tag über Computer- und Videospiele zu zocken?
Ob man 12, 16 oder 21 Jahre alt ist, kaum etwas klingt verlockender. Keine langen Tage im Büro oder auf dem Bau, kein Studium und auch keine Ausbildung. Einfach die neusten Veröffentlichungen vor dem Rest der Welt im Postfach finden und in eine neue Spielewelt eintauchen.
Klingt erstmal vielleicht ein bisschen utopisch? Das muss es nicht sein. In der Welt der Computer- und Videospiele gibt es nämlich ein paar ernstzunehmende Berufe, die man auch ausüben kann, wenn man nicht selbst gerade der Softwareentwickler ist.
Dazu gehört zum Beispiel der mittlerweile ganz schön beliebte Beruf des Streamers. Nicht jeder kann von seinem Livestream auf Twitch und Co. leben, aber Stars wie Chefstrobel, Montana Black und Knossi verdienen damit in der modernen Welt der Unterhaltung richtig gutes Geld.
Es gibt aber auch noch eine andere Art und Weise, mit der man über Computer- und Videospiele Geld machen kann, und zwar im Beruf Spieletester. Doch wie ergattert man sich so einen Job eigentlich?
Vom Entwickler zu den Spielern
Zunächst müssen wir einmal einen Blick darauf werfen, wie ein Spiel überhaupt auf den Markt gerät. Am Anfang steht die Idee, dann wird ein Konzept entworfen, das Spiel sowohl technisch als auch kreativ ausgefeilt und am Ende steht eine Beta-Version.
Die ist aber in den seltensten Fällen reif für die Hände der Zocker. Denn die lieben zwar ihre Spiele, sind aber auch nur schwer zu begeistern. Das Erlebnis und die Story, die technischen Komponenten und die Gesamterfahrung müssen also stimmig sein.
An dieser Stelle kommen Spieletester zum Einsatz. Denn alles, was auf den Markt kommt, ist vorher geprüft und bewertet. Das gilt nicht nur bei klassischen Computerspielen und Spielen auf den Konsolen, sondern auch bei anderen spielerischen Online-Angeboten wie Online Casinos sowie soziale Medien.
Die Rolle des Spieletesters
Spieletester sind also quasi die Brücke zwischen den Entwicklerstudios und den Zockern, und spannenderweise sind fast 90 % von ihnen männlich. Diese Jungs aber auch Mädels sind damit beauftragt, die Spiele so richtig auseinanderzunehmen. Und dabei geht es nicht nur darum, Spaß zu haben, obwohl das natürlich total wichtig ist.
Ein Spieletester muss auch Schwachstellen finden. Vielleicht ist das Spiel nämlich an der einen Stelle zu leicht und an der anderen zu schwer. Oder es gibt einen Bug, den man finden muss.
Fehler in der Grafik, unlogische Spielverläufe, diese technischen Bugs und unausgewogene Schwierigkeitsgrade. All das sollte dem Spieletester auffallen, und deshalb ist der Job viel mehr als einfach nur mal eine Runde was Neues zu zocken.
Ein Spieletester muss akribisch arbeiten, genau hinsehen und kritisch hinterfragen. Und je früher diese Dinge auffallen, desto besser kann das Entwicklerteam nachbessern, und desto größer ist am Ende der Erfolg beim Release.
Wer also professionell als Spieletester arbeiten will, braucht ein gutes Auge, technisches Verständnis und vor allem Geduld. In den Testphasen gibt es manchmal kaum Action.
Statt sich einfach durch ein Abenteuer zu klicken, wird ein Spiel systematisch durchgespielt, und das so lange, bis es einem zum Hals heraus hängt. Und selbst die kleinsten Kleinigkeiten müssen dokumentiert werden.
Selber Tester werden
Attraktiv ist das Ganze trotzdem. Aber wie kriegt man eigentlich so eine Stelle? Ganz klassisch beginnt man normalerweise mit kleineren Testprojekten. Die gibt es entweder über spezialisierte Plattformen, bei denen man sich auf Projekte bewirbt, oder direkt bei den Entwicklerstudios.
Manchmal werden diese Stellen auch unter dem Begriff „Quality Assurance Tester“ ausgeschrieben, also als jemand, der die Qualität eines Spiels sichert.
Gerade bei Mobile Games oder Indie-Titel wie Moonlighter 2 gibt es immer wieder kleinere Jobs, die sich bersonders für Einsteiger lohnen. Wer dort gute Arbeit leistet, kann sich nach und nach einen Namen machen. Und das spielt in dieser Branche natürlich eine Rolle. Wer sich dann auch noch mit Game Design, Softwareentwicklung und Storytelling auskennt, hat auf jeden Fall einen Vorteil.
Baut man sich dann nach und nach ein Portfolio auf und vielleicht sogar Videos oder Blogbeiträge veröffentlicht, zeigt damit sein Engagement, sein strukturiertes Arbeiten und die fundierte Bewertung, auf die die Studios setzen.
Und wenn man es dann einmal in die Branche geschafft hat? Ist man fest bei einem Studio angestellt, arbeitet man meist im Büro oder im Homeoffice mit festen Zeiten, klaren Aufgaben und regelmäßigen Meetings mit dem Entwicklerteam. Ist man stattdessen freiberuflich, hat man zwar mehr Flexibilität, muss sich aber auch ständig auf neue Anträge kümmern.
Die Bezahlung ist sehr unterschiedlich. Während manche Einsteigerjobs eher symbolisch entlohnt werden, kann man als erfahrener Tester, vor allem bei großen Titeln, durchaus gut verdienen. Entscheidend ist hier wie so oft die Erfahrung, die Qualität der eigenen Arbeit und das Netzwerk in der Branche.
Ein Traumjob mit Realitätssinn
Spieletester zu werden, ist kein bloßer Kindertraum mehr, der kaum zu erfüllen scheint. Wer bereit ist, sich so richtig reinzufuchsen, genau zu arbeiten und sich auch mit technischen Details auseinanderzusetzen, hat gute Chancen, einen Fuß in die Tür der Gaming-Industrie zu bringen.
Ganz gleich, ob das als Sprungbrett für andere Berufe in der Branche oder als langfristiger Weg gemeint ist. Der Job ist spannend, vielseitig und manchmal eben doch ein kleines bisschen so cool, wie man es sich mit zwölf Jahren vorgestellt hat.

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