Rory McIlroy PGA Tour für Xbox One im Test

Holen wir den Golf Caddy aus der Garage, denn mit Rory McIlroy PGA Tour geht es nach einem Jahr Pause bei EA, wieder auf den Golfplatz.

Das erste was natürlich auffällt Tiger Woods, der seit der PGA Tour 1999 das Cover zierte, wurde nun durch Profi-Golfer und derzeitig Weltranglisten führenden, Nordiren Rory McIlroy ersetzt. Auch unter der Haube werkelt nun neue Technik, die Frostbite 3 Engine, aus dem Haus DICE, welche für authentische Golfplätze sorgen soll.

Als neuer Spieler bekommen wir erst einmal ein kleines Tutorial über die Allgemeine Steuerung und die 3 Schlagtechniken (Arcade, Klassisch 3 Klick oder Tour Modus). Danach geht es in ein kleinen Prolog wo wir gegen Martin Kaymer unsere Stärke zeigen, gespickt von kurzen Filmsequenzen.

Danach erst gelangen wir ins Hauptmenü und haben dort dann verschiedene Optionen. Leider hat man sich bei EA nicht die Mühe gemacht und wenigstens die Einblendungen ins deutsche Übersetzt. Somit ist das komplette Spiel nur auf Englisch und lediglich der Covertext und das elektronische Handbuch sind ins Deutsche übersetzt.

Die klassiche 3-Click-Steuerung, welche sich einige Fans gewünscht, kehrt in Rory McIlroy PGA Tou rnun wieder zurück. Für Anfänger gibt es dann noch die Arcade Steuerung, wo man auch die Flugbahn des Balles etwas verändern kann und für den Profi den Tour-Modus. Gewünscht hätten wir uns im Tour-Modus noch eine Prozent-Anzeige bei den Abschlägen, um diese besser zu timen zu können. Leider bekommt man nur mit, mit wie viel Prozent man den Schwung ausgeführt hat und ob er schnell oder langsam war.

Beim Putten bekommt man mittels Hilfslinien und Pfeilen angezeigt, in welche Richtung das Gefälle verläuft, auch hat man die Möglichkeit, sich den ungefähren Verlauf des Balles auf dem Grün bis zum Loch anzeigen zu lassen. Wem die Vorgegeben Steuerungsmethoden nicht gefallen, kann sich eine individuell zusammenstellen, z.B. beim Abschlag die Tour Variante mit Windrichtungsanzeige und beim Putten die Hilfslinie bis zum Loch.

Wer ein schnelles Spiel möchte, geht in Rory McIlroy PGA Tour einfach auf Play Now, wählt da einen Golfer (leider sind keine Damen dabei) und einen Platz – beides nicht so umfangreich wie noch in den Teilen davor – und schon geht es los. Begrüsst werden wir von den beiden Kommentatoren, Rich Lerner und Frank Nobilo vom NBC Golf Channel. Auch die Präsentation kommt dem einer Fernsehübertragung schon sehr nah.

Die Kurse zaubert man uns mit sehr vielen Details und Weitsicht auf den Bildschirm. Auch die Golfer selbst wirken viel lebendiger dank des neuen Grafikmotors. Was dabei weniger gefällt, sind die doch derben Grafik-Probleme, wie Pop-Ups und das omnipräsente Kantenflimmern, sowie Framerate-Einbrüche. Das lässt den ersten tollen Eindruck dann doch etwas trüben.

Nach der ersten Runde entschlossen wir uns zu einer Karriere und erstellten uns da erst einmal einen eigenen Spieler. Leider können wir diesen nicht mehr so individuell gestallten, wie noch in den letzten Teilen. Man kann nur aus wenigen vorgegeben Elementen einen Charakter für unsere Karriere erstellen. Was dabei positiv auffällt, auch das weibliche Geschlecht wurde dabei beachtet.

Was auffällig ist, durch die geringe Anzahl an Golfplätzen wird es nach einigen Runden, dann doch sehr schnell eintönig. Das passiert vor allem dann, wenn man in den Optionen, das man nur die Highlights aus den 4 Runden eines Platzes Spielen möchte, einstellt .Der Computer übernimmt dabei anhand der Fähigkeiten des eigenen Spielers, die übersprungenen Löcher. Wer dagegen lieber die vollen 18 Löcher einer Runde spielen möchte, kann dieses unter Optionen einfach umstellen.

Leider hat man Allgemein die Karriere auch weniger entschlackt. Fähigkeitspunkte werden automatisch vergeben, was manchmal doch sehr undurchsichtig ist. Auch gibt es bei Erfolgen in der Karriere, keine Pokale oder Pins mehr. Hier gibt es nur noch schnöde Bildtafeln, so dass die Karriere einfach nur noch lieblos dahin geklatscht wirkt.

Abseits vom ernst zunehmenden Golfplatz gibt es aus dem Shooter Battlefield 4, die Karte Parcel-Storm. Ein durchgängiger 3 Loch Parcour in Mitten von Schlachtschiffen und Luftschutzbunkern. Was die Entwickler sich dabei gedacht haben, wissen wohl nur Sie selbst. Hier hätte man lieber einen Fantasy-Kurs erstellen können mit zusätzlich Par 4 und 5 Löchern.

Wer eine Arcade Herausforderung sucht, findet im Spielmodus NightClub Challenges, eine willkommene Abwechslung für zwischendurch, mehr aber auch nicht.

Nice to have – laut Aussage der Entwickler wird kostenfreie Erweiterungen gebe. Schon im September soll es den Kurs TPC Scottsdale als DLC angeboten werden.