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Neue Gebührenstruktur von Unity sorgt für Kontroversen unter Spieleentwicklern
Unity, der Tech-Gigant, der hinter einer der am weitesten verbreiteten Spieleentwicklungs-Engines steht, hat sich kürzlich im Zentrum einer hitzigen Debatte wiedergefunden.
Die Ankündigung einer neuen “Laufzeitgebühr” durch das Unternehmen hat in der Spieleentwickler-Community für Aufregung gesorgt und zu weitreichenden Diskussionen und potenziellen Verschiebungen in der Plattformloyalität geführt.
Eine Gebühr zu weit?
Die neue Gebührenstruktur von Unity, die Anfang dieser Woche vorgestellt wurde, sieht vor, die Entwickler auf der Grundlage der Spielerinstallationen eines Spiels zu berechnen. Dieser Schritt stieß sofort auf Ablehnung, da viele Entwickler die finanziellen Auswirkungen einer solchen Gebühr abwägten, insbesondere bei erfolgreichen Spielen, die eine große Anzahl von Downloads verzeichnen. Die erste Ankündigung ließ viele in der Community mit der Frage zurück, ob der Erfolg eines mit Unity entwickelten Spiels ironischerweise zu dessen finanziellem Untergang führen könnte.
Der Gewinn des Rivalen?
Die Kontroverse hat einige Entwickler dazu veranlasst, alternative Plattformen für ihre Projekte in Betracht zu ziehen. Plattformen wie die Unreal Engine von Epic Games wurden als mögliche Alternativen hervorgehoben, vornehmlich auf X, der Plattform, die früher als Twitter bekannt war. Die Diskussionen haben den Wettbewerb auf dem Markt für Spieleentwicklungs-Engines ans Licht gebracht und gezeigt, wie Preisstrukturen die Wahl der Plattform beeinflussen können.
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Klarstellungen und Überarbeitungen
Als Reaktion auf die Aufregung meldete sich der Geschäftsführer von Unity, Marc Whitten, zu Wort und lieferte einige dringend benötigte Klarstellungen. Er betonte, dass die Gebühren erst nach Erreichen bestimmter Schwellenwerte anfallen würden. Entwickler, die beispielsweise die kostenlose Version von Unity nutzen, müssen erst dann mit Gebühren rechnen, wenn ihr Spiel mehr als 200.000 Downloads verzeichnet und 200.000 Dollar Umsatz macht.
Außerdem stellte Whitten klar, dass nur die Erstinstallation eines Spiels gebührenpflichtig ist. Das heißt, wenn ein Spieler ein Spiel installiert, es löscht und dann auf demselben Gerät erneut installiert, wird der Entwickler nicht mehrfach belastet. Diese Klarstellung war entscheidend, um die Befürchtungen des “Install-Bombing” zu zerstreuen, bei dem Spieler das Gebührensystem ausnutzen könnten, um Entwickler finanziell zu schädigen.
Ausnahmen und Sonderfälle
Unity klärte auch über einige Sonderfälle auf. So unterliegen Spieledemos nicht den neuen Gebühren, es sei denn, sie sind Teil eines Downloads, der das vollständige Spiel enthält. Zudem sind Spiele, die für wohltätige Zwecke angeboten werden oder in Wohltätigkeitspaketen enthalten sind, von den Gebühren befreit. Unity plant, den Entwicklern einen Mechanismus zur Verfügung zu stellen, um sie zu benachrichtigen, wenn ihre Spiele in diese Kategorien fallen.
Der Weg in die Zukunft
Unity hat sich zwar bemüht, auf die Bedenken der Spieleentwickler einzugehen, doch die langfristigen Auswirkungen dieser neuen Gebührenstruktur bleiben abzuwarten. Whitten schätzt, dass nur etwa 10 % der Unity-Entwickler von diesen Gebühren betroffen sein werden. Der Vorfall erinnert jedoch daran, dass Unternehmen ein empfindliches Gleichgewicht zwischen geschäftlichen Anforderungen und dem Vertrauen der Community finden müssen.
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