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Europäischer Verband der Spieleentwickler äußert Bedenken über das neue Unity Lizenzmodell

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Unity

Der Europäische Verband der Spieleentwickler (EGDF) hat seine Besorgnis über das kürzlich vorgestellte Unity Lizenzmodell geäußert. Er spricht von einem potenziellen “drohenden Zusammenbruch des Marktes für Spiel-Engines” und vergleicht den Schritt mit einem “wettbewerbsfeindlichen Marktverhalten”.

In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung bezeichnete der EGDF die Änderung von Unity als “unglücklich” und brachte zum Ausdruck, dass die Engine-Firma mit diesen “plötzlichen und drastischen Änderungen” “ihren Ruf als zuverlässiger und berechenbarer Geschäftspartner erheblich beschädigt” habe.

Die EGDF merkte außerdem an, dass die neuen Installationsgebühren die unternehmerische Freiheit der Spieleentwickler einschränken werden, da sie sie dazu zwingen, werbebasierte Geschäftsmodelle von Unity auch in Spielen zu implementieren, die ansonsten keine werbebasierte Monetarisierung hätten. Dies wiederum wird zu einem Wettbewerbsnachteil für die Vertriebsplattformen von Spielen führen, die keine werbebasierte Monetarisierung verwenden, wie z. B. Abonnementdienste und Pay-per-Download-Spiele.

In dem Beitrag des Verbandes wurde hervorgehoben, wie sich die neue Preisstruktur von Unity vor allem auf kleine und mittlere Entwickler auswirken würde, und es wurde auch auf die Auswirkungen auf die Spieleausbildung hingewiesen.

Als Reaktion darauf forderte der EGDF einen neuen Rechtsrahmen auf EU-Ebene für unfaire, nicht verhandelbare B2B-Vertragsbedingungen sowie weitere Forschungs- und Entwicklungsunterstützung für die europäische Spieleindustrie. Der EGDF forderte die Europäische Kommission zudem auf, eine spezielle Regelung für nicht verhandelbare B2B-Vertragsklauseln einzuführen und den Märkten ausreichend Zeit (z. B. mindestens sechs Monate) einzuräumen, um auf wesentliche Änderungen der nicht verhandelbaren Klauseln und Bedingungen zu reagieren.

Insgesamt wurden in der Erklärung des Verbandes die potenziellen Risiken hervorgehoben, die die neue Preisstruktur von Unity für die Spieleindustrie mit sich bringen kann, von der Einschränkung der unternehmerischen Freiheit von Spieleentwicklern über Wettbewerbsnachteile für bestimmte Vertriebsplattformen bis hin zu negativen Auswirkungen auf die Spieleausbildung.

Das Plädoyer des EGDF für einen neuen Rechtsrahmen und weitere FuE-Unterstützung für die europäische Spieleindustrie erinnert daran, dass angesichts solch drastischer Veränderungen Vorsicht geboten ist und dass die europäischen Wettbewerbsbehörden bei Bedarf sorgfältig überwachen und eingreifen müssen.

Quelle: gamesindustry.biz
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