InsideXbox.de | Social Media

Spiele

Ohne EA gäbe es kein Call of Duty – und vielleicht kein modernes Battlefield

Xbox News von

am

Call of Duty

Vince Zampella, der Schöpfer von Call of Duty und aktuelle Kopf hinter Battlefield 6, erklärt, dass die erfolgreiche Shooter-Serie nur entstanden sei, weil seine damaligen Erfahrungen bei EA während Medal of Honor ihn dazu brachten, etwas Eigenes zu schaffen.

Wenn es um Ego-Shooter geht, führt kein Weg an Vince Zampella vorbei. Der Entwickler hat gleich mehrere Meilensteine des Genres geschaffen: Er war Teil des Teams hinter Medal of Honor: Allied Assault, gründete später Infinity Ward und schuf Call of Duty. Heute steht er bei EA an der Spitze von Battlefield 6 und blickt auf eine Karriere zurück, die das Shooter-Genre maßgeblich geprägt hat.

Vom EA-Angestellten zum Call-of-Duty-Schöpfer

In einem Interview mit GQ sprach Zampella offen über die turbulenten Anfänge seiner Karriere. Dabei verriet er, dass die Geburt von Call of Duty eng mit seiner Zeit bei EA verbunden sei. Das aber auf eine Art & Weise, die selbst viele Fans überraschen dürfte.

Der einzige Grund, warum Call of Duty überhaupt existiert, ist, dass EA damals schwierig war.

— Vince Zampella

Er spielte damit auf seine Erfahrungen während der Entwicklung von Medal of Honor: Allied Assault an, einem der erfolgreichsten Militär-Shooter seiner Zeit. Nach Abschluss des Projekts kam es intern zu Spannungen zwischen den Entwicklern und dem Publisher. Das Ergebnis: Zampella und mehrere Mitglieder des Teams verließen EA und gründeten das Studio Infinity Ward, den Geburtsort von Call of Duty.

Von Infinity Ward über Respawn zu Battlefield

Nach dem Erfolg von Call of Duty folgte der nächste Karriereschritt. Zampella gründete gemeinsam mit Jason West das Studio Respawn Entertainment, das mit Titanfall, Titanfall 2 und den Star Wars Jedi-Spielen neue Maßstäbe setzte. Seit 2010 arbeitet Zampella wieder unter dem Dach von EA und diesmal allerdings als eine der wichtigsten kreativen Stimmen des Konzerns.

Heute leitet er die Entwicklung von Battlefield 6 und will die Serie wieder zu alter Stärke führen. Dabei verfolgt EA eine klare Strategie: ein Back-to-Basics-Ansatz, der die Stärken der Reihe betont, anstatt auf übertriebene Experimente zu setzen. Ziel sei es, den Spirit von Battlefield 3, Battlefield 4 und Bad Company einzufangen.

Zampella selbst sieht Battlefield 6 nicht als direkten Konkurrenten zu Call of Duty: Battlefield 6 bietet Dinge, die kein anderer Shooter wirklich kann, erklärte er. Der Fokus liege auf groß angelegten Schlachten, taktischer Teamarbeit und einer glaubwürdigen Kriegssimulation, weniger auf schnellen, arcadeartigen Feuergefechten, wie sie Call of Duty dominiert.

Battlefield

(C) EA / DICE

Wenn Call of Duty zur Popkultur wird

Zampella erinnert sich noch gut an den Moment, als ihm bewusst wurde, wie groß Call of Duty wirklich geworden war. „Wenn du eine zufällige Serie wie Family Guy oder The Office siehst und sie reden über Call of Duty, dann trifft es dich: ‘Oh verdammt!’“, erzählte er lachend. „Es war ein bisschen surreal.“

Diese Popkultur-Präsenz sei für ihn der Beweis gewesen, dass das Genre weit über den klassischen Spielemarkt hinausgewachsen sei. Call of Duty sei nicht nur ein Spiel, sondern ein kulturelles Phänomen geworden – etwas, das er damals nie erwartet hätte.

Battlefield 6: Die Rückkehr zur Kernidentität

Mit Battlefield 6 versucht EA, an diese Zeiten anzuknüpfen. Die Kampagne setzt auf realistische Konfliktszenarien, während der Multiplayer die bekannten, massiven Schlachten aufgreift, die Fans der Reihe lieben.
Zampella beschreibt das neue Spiel als eine Rückbesinnung auf das, was Battlefield ursprünglich ausgemacht hat. Kein übertriebener Schnickschnack, keine grellen Skins, sondern bodenständige Action und klare visuelle Identität.

In jüngsten Trailern verzichtet EA bewusst auf Prominente und Influencer, um den Fokus wieder auf die Soldaten, das Teamplay und die taktische Tiefe zu legen. Viele Fans werten das als eine direkte Antwort auf Call of Duty, das sich in den letzten Jahren immer stärker auf kosmetische Inhalte und überdrehte Action konzentriert hat.

Das Duell der Giganten: Call of Duty vs. Battlefield

Mit der Veröffentlichung von Battlefield 6 und Call of Duty: Black Ops 7 stehen zwei der größten Shooter-Serien erneut Kopf an Kopf. Doch Zampella betont, dass es ihm nie um einen direkten Wettbewerb gehe. „Ich denke, beide Spiele können nebeneinander existieren“, sagte er. Spieler haben heute die Wahl und das ist das Beste, was der Branche passieren konnte.

Trotzdem bleibt es spannend zu sehen, wie sich beide Titel auf Xbox Series X|S, PlayStation 5 und PC schlagen werden. Die Community beider Reihen ist riesig und lautstark und die Erwartungen an den neuen Battlefield-Teil könnten kaum höher sein.

Battlefield 6

Quelle: gamesradar.com
Kommentieren

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trending