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Xbox Game Pass

Ex-Bethesda-Chef: Gaming-Abos wie Xbox Game Pass gefährden Studios

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Während Xbox Game Pass und PlayStation Plus für Spieler ein Segen wirken, könnten sie für Entwickler zum Fluch werden.

TL;DR: Pete Hines, ehemaliger Bethesda-Vizepräsident, warnt vor den Gefahren von Gaming-Abodiensten wie dem Xbox Game Pass. Ohne faire Unterstützung für Entwickler seien die Modelle langfristig nicht tragfähig und würden der Branche mehr schaden als nutzen.


Gaming-Abos gelten für viele Spieler als Traum: Für einen monatlichen Preis Zugriff auf hunderte Spiele, jederzeit kündbar und ständig neue Titel. Doch hinter den Kulissen sieht die Lage anders aus. Pete Hines, ehemaliger Senior Vice President bei Bethesda Softworks, äußerte sich nun kritisch zur Rolle von Diensten wie dem Xbox Game Pass – und stellt klar: Ohne angemessene Unterstützung der Entwickler sei das Modell „wertlos“.

Hines: „Abos sind nur so viel wert, wie die Menschen dahinter“

Hines, der 2023 nach 24 Jahren bei Bethesda in den Ruhestand ging, sprach im Interview mit DBLTAP offen über seine Einschätzungen. Er erklärte, dass er bereits vor einigen Jahren problematische Entwicklungen im Abogeschäft erkannt habe, die sich jetzt bestätigen würden.

Seine Kernaussage:

  • Ein Abo-Dienst lebt ausschließlich von Inhalten.
  • Werden Entwickler und Studios nicht fair behandelt, bricht das Modell zusammen.
  • Kurzsichtige Entscheidungen hätten bereits „vielen geschadet“.

„Wenn du nicht lernst, die Bedürfnisse des Services mit denen der Entwickler in Einklang zu bringen, ist dein Abo am Ende nichts wert“, so Hines.

Ohne Entwickler-Support sind Game Pass & Co. wertlos.

Pete Hines, Ex-Bethesda-Chef

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Warum Entwickler im Abo-Modell leiden

Das größte Problem sei laut Hines die fehlende Wertschätzung und faire Vergütung der Macher. Spiele-Studios würden in ein Ökosystem gezwungen, das ihre Arbeit nicht richtig anerkennt. Das führe zu Spannungen und gefährde Existenzen.

Die Realität zeigt:

  • 2024 wurden sowohl Arkane Austin (Redfall) als auch Tango Gameworks (Hi-Fi Rush) geschlossen.
  • Letzteres Studio wurde später von Krafton übernommen, doch der Schaden für Xbox’ Entwicklerlandschaft war groß.
  • Massentlassungen und Studio-Schließungen sind mittlerweile branchenweit Alltag.

Auch Raphael Colantonio, Mitgründer von Arkane, kritisierte Game Pass heftig und nannte das Modell „nicht nachhaltig“. Seiner Meinung nach könne es nicht parallel zu anderen Vertriebsformen existieren – entweder dominiere es alles, oder es scheitere.

Konkurrenz und wachsende Skepsis

Xbox war mit Game Pass Vorreiter, doch auch Sony folgte mit PlayStation Plus in erweiterter Form. Dennoch wächst die Kritik:

  • Ex-PlayStation-Chef Shawn Layden warnte bereits vor der „Netflix für Spiele“-Mentalität.
  • Seine zentrale Frage: Ist dieses Modell wirklich gesund für Entwickler?

Spieler profitieren kurzfristig von einer riesigen Auswahl, doch der Preis dafür könnte langfristig das kreative Fundament der Branche sein.

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Microsofts Balanceakt

Microsoft selbst verkündete im Juli 2025 stolz, dass Game Pass über 5 Milliarden Dollar Umsatz im vergangenen Jahr eingebracht habe. Doch gleichzeitig musste der Konzern hunderte Stellen im Gaming-Bereich streichen. Ein Paradox, das zeigt, wie schwer es ist, die Balance zwischen Profit und Nachhaltigkeit zu halten.

Hines sieht genau hier die Gefahr: „Du musst nicht nur das Spiel anerkennen, sondern das gesamte Produkt und den Aufwand, der dahintersteht.“ Solange diese Anerkennung fehle, blieben Abos ein Modell, das mehr zerstören als erschaffen könne.

Gaming-Abos am Scheideweg

Ohne faire Strukturen, klare Vergütungsmodelle und eine echte Wertschätzung der kreativen Arbeit droht die Branche in eine Abhängigkeit zu geraten, die am Ende niemandem nutzt.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein: Gelingt es den großen Plattformbetreibern, ein faires Gleichgewicht zu schaffen, oder bestätigt sich die düstere Prognose von Hines und Colantonio?

Eines ist sicher: Ohne Entwickler gibt es kein Gaming und ohne ihre Unterstützung sind Abo-Modelle langfristig zum Scheitern verurteilt.

Sony, PlayStation

Quelle: Sony Interactive Entertainment

Quelle: IGN
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