InsideXbox.de | Social Media

Spiele

Avalanche Studios schließt Liverpool-Studio nach Xbox-Aus von Contraband

Xbox News von

am

Avalanche Studios Logo

Xbox hat die Entwicklung von Contraband eingestellt. Infolgedessen schließt Avalanche Studios sein Studio in Liverpool und kündigt umfangreiche Entlassungen an, die auch weitere Standorte betreffen.

Die Spielebranche erlebt aktuell eine Phase massiver Umbrüche, die besonders für Entwicklerstudios schwerwiegende Folgen hat. Nachdem Xbox in den vergangenen Monaten zahlreiche Sparmaßnahmen umgesetzt hat, steht nun ein weiteres traditionsreiches Entwicklerteam vor dem Aus: Avalanche Studios, bekannt für die Just Cause-Reihe.

Das Studio hatte zuletzt am Koop-Actionspiel Contraband gearbeitet, das exklusiv für Xbox Series X|S und PC erscheinen sollte. Doch nach der überraschenden Einstellung des Projekts bestätigte Avalanche jetzt die Schließung seines Standorts in Liverpool sowie Massenentlassungen in weiteren Niederlassungen.

Offizielles Statement von Avalanche Studios

In einer Mitteilung auf der Firmenwebseite legte man die Gründe für die drastischen Schritte offen. Darin heißt es:

“In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen für unser Geschäft und die Branche haben wir gründlich geprüft, wie wir den langfristigen Erfolg der Avalanche Studios Group am besten sichern können. Diese Überprüfung hat uns zu der schwierigen Entscheidung geführt, Veränderungen bei Personal und Standorten vorzunehmen. Deshalb schlagen wir die Schließung unseres Studios in Liverpool vor und leiten, wie nach britischem Recht vorgeschrieben, einen kollektiven Konsultationsprozess ein. Dies betrifft alle Mitarbeiter in Liverpool. Zudem werden auch die Standorte in Malmö und Stockholm betroffen sein, wo wir Teams verkleinern und umstrukturieren werden, um den Anforderungen unserer Spiele gerecht zu werden.”

Damit steht fest: Nicht nur das Liverpool-Studio muss seine Türen schließen, sondern auch in Schweden sind viele Arbeitsplätze bedroht. Während im Statement Contraband nicht namentlich erwähnt wird, gilt die Einstellung des Spiels als der entscheidende Auslöser für die nun verkündeten Schritte.

Contraband

Das Ende von Contraband und seine Folgen

Contraband war als großes Koop-Abenteuer für Xbox Series X|S und PC angekündigt und sollte Spieler in eine fiktive Welt voller Schmuggel, Action und Teamplay entführen. Das Projekt war als langfristige Partnerschaft zwischen Avalanche Studios und Xbox ausgelegt. Doch nach dem Abbruch der Finanzierung verlor Avalanche nicht nur sein Hauptprojekt, sondern auch eine zentrale Einnahmequelle.

Ohne eine neue Veröffentlichung in Sicht blieb dem Studio kaum eine Perspektive. Dass jetzt gerade das vergleichsweise junge Liverpool-Studio komplett geschlossen wird, ist ein weiteres Zeichen für die tiefgreifenden Folgen, die die Entscheidung von Xbox auf Partnerstudios hat.

Xbox-Kürzungen treffen weitere Entwickler

Avalanche ist nicht das erste Opfer der jüngsten Einsparungen bei Xbox. Bereits zuvor wurde bekannt, dass auch andere Studios betroffen sind, nachdem Projekte plötzlich eingestellt oder nicht weiterfinanziert wurden. Ein Beispiel dafür ist Romero Games in Irland: Dort musste ein ungenanntes Projekt gestoppt werden, was ebenfalls zu Entlassungen führte.

Die Dimension der Einschnitte ist bislang schwer zu überblicken. Offiziell kommuniziert Xbox nur einen Teil seiner Maßnahmen. Doch die Zahl der externen Studios, die durch gekürzte Budgets ihre Existenzgrundlage verlieren, dürfte deutlich höher liegen. Für die betroffenen Entwickler bedeutet das den Verlust ihrer Arbeit und für Spieler das Ende von Projekten, auf die sie sich seit Jahren gefreut haben.

Ausblick: Eine schwierige Zukunft für Entwickler

Die Schließung von Avalanche in Liverpool zeigt einmal mehr, wie schnell die Spielebranche ins Wanken geraten kann, wenn große Partner ihre Finanzierungen einstellen. Während große Marken wie Just Cause in Erinnerung bleiben, bleibt für die entlassenen Teams vor allem die Frage, wie es beruflich weitergeht.

Für die Branche insgesamt zeichnet sich ein klares Bild ab: Kostenreduzierungen aufseiten großer Publisher wie Xbox haben direkte und drastische Auswirkungen auf unabhängige Studios. Ob Avalanche in seiner reduzierten Form in Schweden wieder Fuß fassen kann oder ob noch weitere Einschnitte bevorstehen, bleibt offen.

Eines aber ist sicher: Mit der Einstellung von Contraband verliert die Branche ein ambitioniertes Projekt, das die Koop-Erfahrung auf Xbox Series X|S und PC bereichern sollte. Für viele Fans bleibt nur die Erinnerung an ein Spiel, das nie das Licht der Welt erblicken wird.

Fazit

Die Entscheidung von Xbox, Contraband zu streichen, hat eine ganze Kette an Folgen ausgelöst: Avalanche Studios muss sein Liverpool-Studio schließen, hunderte Entwickler verlieren ihre Jobs, und auch die verbliebenen Teams in Schweden stehen unter Druck. Damit setzt sich ein Trend fort, der schon andere Studios getroffen hat. Die kommenden Monate werden zeigen, wie tiefgreifend die Einsparungen der großen Publisher die Spielelandschaft noch verändern werden.

Just Cause 4

Just Cause 4 – ein Spiel der Avalanche Studios

Quelle: avalanchestudios.com
Werbung





Kommentieren

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Trending