Xbox Series X|S
Zukunft der Videospielkonsolen: Xbox, PlayStation & Nintendo im Wandel

Videospielkonsolen wie Xbox, PlayStation und Nintendo Switch erzielen Rekordumsätze, kämpfen aber gleichzeitig mit steigenden Preisen, einer alternden Spielerschaft und starker Konkurrenz durch Smartphones und Streaming. Analysten wie Circana und Ampere zeigen: Die Rolle der Konsolen im Gaming-Markt verändert sich – doch von einem Niedergang kann keine Rede sein.
Die Zukunft von Videospielkonsolen ist derzeit eines der meistdiskutierten Themen der Branche. Steigende Preise, ein älter werdendes Publikum und neue Konkurrenz durch Tablets und Smartphones werfen die Frage auf, wie lange Konsolen als feste Größe im Gaming bestehen können. Gleichzeitig erzielt die aktuelle Generation mit Xbox Series X|S, PlayStation 5 und Nintendo Switch Rekordumsätze.
Christopher Dring hat diese Entwicklungen in The Game Business Show (GamesIndustry.biz, 18. September 2025) detailliert aufgearbeitet. Die Grundlage seiner Analyse sind Zahlen der renommierten Datenfirmen Circana und Ampere Analysis, die regelmäßig Einblicke in Kaufverhalten und Nutzertrends liefern.
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Konsolen zwischen Premium-Produkt und alternder Zielgruppe
Die jüngste Debatte wurde durch Aussagen von Capcom-Präsident Tsujimoto Haruhiro gegenüber Nikkei befeuert. Er kritisierte die hohen Preise der PlayStation 5, die es erschweren würden, Spiele wie Monster Hunter Wilds noch stärker im Markt zu platzieren.
Drings Bericht zeigt: Konsolen konzentrieren sich zunehmend auf wohlhabendere Haushalte. Laut Circana stammten 2025 43 % aller Konsolenverkäufe in den USA aus Haushalten mit einem Einkommen von über 100.000 Dollar. Noch vor wenigen Jahren lag dieser Wert bei 36 %.
Auch das Alter der Käufer verschiebt sich. Nur noch 3 % der Hardwarekäufe entfielen auf 18- bis 24-Jährige, ein deutlicher Rückgang gegenüber 10 % im Jahr 2022. Gleichzeitig stieg das Durchschnittsalter der Konsolenspieler von 24,2 Jahren im Jahr 2018 auf 27,9 Jahre im Jahr 2024.
Ampere Analysis weist darauf hin, dass junge Spieler Konsolen weiterhin intensiv nutzen. Allerdings spielen viele auf den Geräten ihrer Eltern – ein Indiz dafür, dass die Einstiegskosten für eigene Hardware abschrecken. Hinzu kommt die zunehmende Konkurrenz durch Streaming-Angebote und soziale Plattformen wie TikTok.
Rekordumsätze trotz sinkender Stückzahlen
Die Konsolenbranche generiert heute mehr Umsatz als jemals zuvor. Laut Circana erreichte der US-Markt 2022 einen Rekordwert von 6,6 Milliarden Dollar, 2023 lag er mit 6,5 Milliarden kaum darunter. Selbst 2024, als die Zahl auf 4,9 Milliarden fiel, war das Ergebnis immer noch höher als in fast allen Jahren der vorherigen Generation.
Diese Rekorde beruhen jedoch in erster Linie auf höheren Hardwarepreisen. Die Verkaufszahlen selbst zeichnen ein weniger positives Bild:
- PlayStation 5 liegt leicht hinter den Verkäufen der PS4.
- Xbox Series X|S bleibt deutlich hinter der Xbox One zurück.
- 2024 wurden in den USA nur 12 Millionen Konsolen verkauft – der niedrigste Wert seit acht Jahren.
Ampere Analysis schätzt, dass die aktuelle Generation bis Ende 2025 rund 14 Millionen weniger aktive Geräte haben wird als PS4 und Xbox One im gleichen Zeitraum. Bis Ende 2026 könnte dieser Rückstand auf 20 Millionen anwachsen.

PlayStation 5 – Foto von Charles Sims auf Unsplash
Unterschiede zwischen den Plattformen
- PlayStation: Sony meldete 124 Millionen aktive Nutzer über PS4 und PS5 hinweg – ein Zuwachs von sechs Millionen im Vergleich zum Vorjahr.
- Nintendo Switch 2: Das Gerät feierte den erfolgreichsten Start eines dedizierten Spiele-Systems in der Geschichte.
- Xbox: Microsoft arbeitet an zwei neuen Handheld-Geräten, die eng mit dem PC-Segment verknüpft sind.
Die Herausforderungen bleiben jedoch für alle Hersteller gleich: Hardware, Abonnements und Spiele werden teurer, während gleichzeitig die Bereitschaft vieler Käufer sinkt, regelmäßig in neue Konsolen zu investieren.
Langfristige Herausforderungen für Konsolen
Drings Analyse verweist auf drei zentrale Trends, die den Konsolenmarkt in den kommenden Jahren prägen werden:
- Preise steigen weiter – während Konsumenten zugleich mit höheren Lebenshaltungskosten belastet sind.
- Konsolen sind keine Einstiegsgeräte mehr – Kinder und Jugendliche beginnen meist mit Smartphones oder Tablets, was den späteren Umstieg erschwert.
- Weniger Exklusivtitel – steigende Entwicklungskosten zwingen Publisher, ihre Spiele plattformübergreifend zu veröffentlichen. Selbst Xbox und PlayStation bringen Titel inzwischen parallel auf PC.
Trotz dieser Faktoren hält Dring ein baldiges Ende der Konsolen für unwahrscheinlich. Vielmehr verändern sie ihre Rolle im Gaming-Ökosystem.
Nintendo Direct: Spiele für Switch 1 und Switch 2
Neben den Branchendaten sorgte auch die jüngste Nintendo Direct für Gesprächsstoff. Das Event präsentierte zahlreiche Titel für Switch 1 und Switch 2, darunter bekannte Marken und neue Ableger.
Highlights der Ankündigungen:
- Pokémon Legends: Z-A (Oktober 2025) – Nachfolger von Arceus, optimiert für Switch 2.
- Kirby Air Riders (November 2025) – Exklusiv für Switch 2, großer Fokus von Nintendo.
- Hyrule Warriors: Age of Imprisonment (November 2025) – Erweiterung der Zelda-Saga, Switch-2-exklusiv.
- Metroid Prime 4: Beyond (Dezember 2025) – Multiplattform, erste Trailer sorgten für Diskussionen.
- Mario Tennis Fever (Februar 2026) – beliebte Mario-Sportreihe, exklusiv für Switch 2.
Zwar bediente Nintendo zahlreiche Fan-Favoriten, doch echte System-Seller wie Animal Crossing, Super Smash Bros. oder ein neues Zelda fehlen bislang noch.
Fazit: Konsolen verändern sich, verschwinden aber nicht
Die von Christopher Dring in The Game Business Show (GamesIndustry.biz) zusammengetragenen Daten machen deutlich: Konsolen stehen unter Druck. Doch sie sind längst nicht am Ende. Stattdessen passen sie sich an eine Branche an, die durch Mobile Gaming, Streaming und steigende Entwicklungskosten komplexer geworden ist.
Während Smartphones und Tablets den Markt dominieren, bleiben Konsolen die Heimat der größten Blockbuster-Erlebnisse. Rekordumsätze beweisen, dass die Nachfrage nach hochwertigen Spielerfahrungen ungebrochen ist. Die Zukunft wird davon abhängen, wie Xbox, PlayStation und Nintendo ihre Strategien ausrichten – und ob es ihnen gelingt, eine neue Generation von Spielern für Konsolen zu begeistern.
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