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Xbox Hardware Umsatz fällt weiter – Microsoft wächst trotzdem

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Während Xbox Hardware Verkäufe weiter stark einbrechen, verlagert Microsoft seinen Fokus auf Azure und Cloud-Dienste – mit großem Erfolg.

Microsoft hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2026 veröffentlicht. Die Bilanz zeigt ein klares Bild: Die Xbox Hardware Umsätze sinken weiterhin deutlich, während der Konzern dank seiner Cloud-Sparte neue Höhen erreicht.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Microsoft bei den Xbox Hardware Verkäufen ein Minus von 29 Prozent. Bereits im Quartal zuvor war ein Rückgang von 22 Prozent gemeldet worden. Damit setzt sich der negative Trend fort, der sich bereits seit Ende 2024 abzeichnet. Schon im vierten Quartal des vergangenen Jahres war der Umsatz in diesem Segment um 42 Prozent eingebrochen.

Preissteigerungen und Strategieanpassung

Ein zentraler Faktor für den anhaltenden Rückgang liegt in den gestiegenen Preisen. Aufgrund von Inflation und Importzöllen hat Microsoft die Preise seiner Konsolen deutlich angehoben.

Diese Preisanpassungen haben Auswirkungen auf die Nachfrage. Statt weiterhin auf den Verkauf der Konsole zu setzen, verfolgt Microsoft nun eine langfristig angelegte Strategie mit dem Ziel: Xbox überall“.

Diese Ausrichtung legt den Fokus stärker auf Inhalte und Services – also digitale Spiele, Abonnements und Cloud-Gaming-Angebote. Zwar verzeichnete dieser Bereich ein leichtes Plus, der Zuwachs fiel mit nur einem Prozent im Jahresvergleich jedoch sehr gering aus.

Microsofts Ziel sind laut internen Berichten Profitmargen von rund 30 Prozent in der Gaming-Sparte. Um diese zu erreichen, hat das Unternehmen mehrere Projekte gestrichen und Personal abgebaut. Der kurzfristige Erfolg bleibt bisher jedoch aus, und Microsoft erwartet auch für das zweite Quartal nur ein geringes Wachstum im Bereich „Content und Services“.

Andere Sparten mit leichter Erholung

Während die Xbox-Sparte weiter schwächelt, zeigen andere Hardware-Bereiche von Microsoft ein leichtes Wachstum. Der Umsatz in der Kategorie Windows OEM und Devices stieg um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Allerdings veröffentlicht Microsoft seit einiger Zeit keine gesonderten Zahlen mehr zu den Surface-Produkten, was die Einschätzung erschwert. Fest steht jedoch: Die Surface-Geräte befanden sich in den letzten Jahren auf einem absteigenden Kurs, und es ist unklar, ob sich diese Entwicklung stabilisiert hat.

Azure bleibt das Zugpferd

Die wahren Treiber hinter Microsofts Wachstum sind jedoch die Cloud-Dienste – allen voran Azure. Der Bereich „Intelligent Cloud“ erzielte ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 28 Prozent auf 30,9 Milliarden US-Dollar. Besonders bemerkenswert ist dabei das Plus von 40 Prozent allein bei Azure.

Die gesamten Microsoft Cloud Umsätze beliefen sich auf 49,1 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Damit bleibt die Cloud-Sparte der stärkste Wachstumsmotor des Unternehmens und kompensiert die Verluste im Gaming-Segment deutlich.

Gesamtbilanz: Rekordumsatz trotz schwacher Xbox Verkäufe

Insgesamt meldet Microsoft für das Quartal einen Umsatz von 77,7 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn liegt bei 27,7 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 12 Prozent entspricht.

Auch die Sparte „Productivity and Business Processes“, zu der unter anderem Office 365 und LinkedIn gehören, bleibt mit 33 Milliarden US-Dollar ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensbilanz.

Die Zahlen zeigen deutlich: Microsoft gelingt es, Rückgänge im klassischen Gaming-Segment durch die Stärke seiner Cloud- und Unternehmensdienste auszugleichen.

Microsoft setzt auf die Zukunft in der Cloud

Der Rückgang der Xbox Hardware Verkäufe markiert eine klare Zäsur in Microsofts Gaming-Geschichte. Während frühere Generationen stark auf Konsolenabsatz und exklusive Titel ausgerichtet waren, steht heute die Service-Strategie im Mittelpunkt.

Mit Xbox Game Pass, Cloud-Gaming und einer wachsenden Integration in andere Plattformen wie PC und Mobile strebt Microsoft an, die Xbox-Marke zu einer plattformentkoppelten Gaming-Umgebung zu entwickeln.

Die Zahlen des aktuellen Quartals unterstreichen, dass dieser Wandel Zeit braucht. Doch das stabile Wachstum im Cloud-Segment könnte Microsoft langfristig die nötige Basis liefern, um sich stärker auf digitale Geschäftsmodelle zu konzentrieren.

Ausblick

Für die kommenden Monate erwartet Microsoft keine Trendwende bei der Xbox Hardware. Vielmehr scheint der Fokus darauf zu liegen, den Übergang von einer hardwarezentrierten Strategie zu einem dienstleistungsorientierten Ökosystem zu beschleunigen.

Während der klassische Konsolenmarkt stagniert, wächst die Bedeutung von Cloud-Angeboten stetig. Sollten die Investitionen in Azure und Microsoft Cloud weiterhin solche Ergebnisse liefern, dürfte der Rückgang der Xbox-Verkäufe für das Gesamtunternehmen verkraftbar bleiben.

Fazit

Die neuesten Quartalszahlen zeigen: Die Xbox Hardware Umsätze sinken, doch Microsofts Gesamtstrategie geht auf. Mit massiven Investitionen in Azure und Cloud-Dienste kompensiert das Unternehmen die Verluste im Gaming-Segment erfolgreich.

Die Zukunft der Xbox liegt damit weniger in physischen Konsolen, sondern zunehmend in einem vernetzten Ökosystem aus digitalen Services, Cloud-Angeboten und plattformübergreifendem Gaming.

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Quelle: The Verge
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