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Xbox Hardware Gerüchte: Microsoft bleibt vorerst dabei, laut Jez Corden [Update]

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Gerüchte um einen möglichen Ausstieg Microsofts aus dem Xbox-Hardwaregeschäft sorgen derzeit für Unruhe. Laut Jez Corden von Windows Central gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass Xbox seine Konsolenpläne aufgegeben hat. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen.

Hinweis: Microsoft hat auf Nachfrage von Windows Central inzwischen folgendes Statement abgegben:

„Wir investieren aktiv in unsere zukünftigen First-Party-Konsolen und -Geräte, die von Xbox entworfen, entwickelt und hergestellt werden. Weitere Details finden Sie in unserer Vereinbarung mit AMD.“

Seit dem Wochenende kursieren Gerüchte, Microsoft könnte die Produktion eigener Xbox-Konsolen einstellen und sich künftig ausschließlich auf Software, Cloud Gaming und den Game Pass konzentrieren. Ausgelöst wurde die Spekulation durch einen Leak des Nutzers SneakersSO, der in einem Forenbeitrag behauptete, die Pläne für die nächste Konsolengeneration seien bei Microsoft „nicht mehr konkret“. Stattdessen wolle sich das Unternehmen stärker auf seine profitabelsten Marken und die Cloud konzentrieren.

Diese Behauptung traf die Xbox-Community gestern ins Mark. Immerhin hat Microsoft in den vergangenen Jahren wiederholt betont, dass man fest an einer neuen Konsolengeneration arbeite. Auch der aktuelle Vertrag mit AMD über mehrere Jahre zur Entwicklung maßgeschneiderter Chips für kommende Geräte schien diese Pläne zu bestätigen. Trotzdem war das Gerücht glaubwürdig genug, um eine Welle an Diskussionen auszulösen – und zeigt, wie fragil das Vertrauen der Spieler in die Xbox-Marke aktuell ist.

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Der Ursprung der Gerüchte: Ein Leak mit Sprengkraft

Der Auslöser der aktuellen Debatte war ein Beitrag auf dem NeoGAF-Forum, in dem der bekannte Leaker SneakersSO schrieb, Microsofts Pläne zur nächsten Xbox-Generation seien „in der Schwebe“. Ursprünglich sei der Produktionsstart für 2026 vorgesehen gewesen, doch nun sei unklar, ob dieser Zeitplan noch bestehe.

Der Leaker, der bereits früher Informationen zu Microsofts Multiplattform-Strategie korrekt veröffentlicht hatte, deutete an, dass der Konzern seine Prioritäten komplett neu ausrichtet. Demnach wolle Microsoft künftig auf eine rein softwaregetriebene Plattform setzen, bei der Cloud Gaming und Game Pass das Herzstück des Xbox-Ökosystems bilden. Dabei soll der Game Pass zunehmend als Zugangspunkt zu xCloud fungieren – und in Zukunft wohl noch teurer werden.

Diese Strategie erinnert an den Schritt, den SEGA Anfang der 2000er Jahre vollzogen hat, als das Unternehmen nach der Dreamcast aus dem Konsolengeschäft ausstieg und sich ausschließlich auf Software konzentrierte. Auch Microsoft selbst hatte in den vergangenen Monaten verstärkt Titel auf konkurrierende Plattformen wie PlayStation oder Nintendo Switch gebracht, was die Spekulationen zusätzlich befeuerte.

Jez Corden widerspricht: Xbox-Hardware bleibt – zumindest vorerst

Der Journalist Jez Corden von Windows Central hat die Gerüchte inzwischen klar eingeordnet. Laut seinen internen Quellen gebe es keine Hinweise, dass Microsoft die Pläne für neue Konsolen eingestellt habe. Die Zusammenarbeit mit AMD zur Entwicklung neuer Xbox-Chips laufe wie geplant, und auch die Fertigung der Xbox Series X|S sei nicht beeinträchtigt.

Corden betont jedoch, dass die Situation dennoch problematisch sei. Denn die Tatsache, dass viele Fans und Beobachter das Gerücht ohne weiteres glauben konnten, zeige ein grundlegendes Vertrauensproblem. Microsoft habe es in den letzten Jahren nicht geschafft, eine klare Kommunikationslinie zu halten. Viele Entscheidungen – etwa die starke Preiserhöhung des Xbox Game Pass Ultimate um rund 50 Prozent oder die teilweise undurchsichtige Produktstrategie – hätten dieses Misstrauen weiter verstärkt.

Laut Corden seien die Gerüchte also falsch, aber glaubwürdig genug, um zu zeigen, wie sehr Microsoft mit seiner eigenen Markenwahrnehmung kämpft.

Xbox und AMD

Vertrauen und Transparenz: Microsofts Kommunikationsproblem

Dass Spieler überhaupt bereit sind, an einen vollständigen Ausstieg aus der Hardware zu glauben, hat mehrere Ursachen. Einerseits hat Microsoft in den vergangenen Jahren große Teile seines Gaming-Geschäfts umstrukturiert, was zu Unsicherheiten führte. Die Integration von Activision Blizzard, die Schließung kleinerer Studios und die Fokussierung auf rentable Franchises wie Call of Duty, World of Warcraft oder Forza Horizon lassen viele Beobachter an eine neue Ausrichtung glauben.

Hinzu kommt die wachsende Bedeutung von Cloud Gaming und Abo-Modellen. Mit dem Xbox Game Pass hat Microsoft frühzeitig auf ein abonnementbasiertes Ökosystem gesetzt. Doch das jüngste Preismodell, das die Kosten für das Ultimate-Abo deutlich erhöht, kam bei der Community schlecht an. Viele Spieler empfinden die Begründung, zusätzliche Inhalte wie „Fortnite Crew“ rechtfertigten den höheren Preis, als unzureichend.

Auch große Einzelhändler, die Xbox-Hardware zuletzt aus ihren Sortimenten nahmen, und interne Umstrukturierungen im Sommer 2025, darunter Massenentlassungen, haben den Eindruck verstärkt, dass Microsoft das Hardwaregeschäft langsam auslaufen lässt. Corden bezeichnet diese Kombination aus Preiserhöhungen, unklarer Kommunikation und strukturellen Änderungen als „Krisenpunkt der Markenidentität“.

Die Rolle von AMD und die Zukunft der Xbox-Plattform

Trotz der Gerüchte gibt es mehrere Indizien, die gegen einen Ausstieg aus der Hardware sprechen. Erst im Sommer hatten sowohl Xbox-Präsidentin Sarah Bond als auch AMD-CEO Lisa Su öffentlich bestätigt, dass an neuer Hardware gearbeitet wird. Ziel sei es, mit maßgeschneiderten Chips den größten technologischen Sprung in der Xbox-Geschichte zu erzielen.

Zudem berichtet Corden, dass Microsoft weiterhin an neuen Geräten arbeite, darunter die Xbox Ally-Serie, die in Partnerschaft mit AMD entsteht. Diese umfasst sowohl Handheld- als auch Konsolenkonzepte, die unter den Codenamen „Kennan“, „Omni“ und „Horseman“ entwickelt werden. Auch die Produktion der Xbox Series X|S soll unverändert weiterlaufen.

Das zeigt, dass Microsoft seine Hardwarestrategie derzeit nicht aufgegeben hat. Dennoch bleibt offen, wie langfristig der Konzern an physischen Geräten festhält, wenn Cloud- und Softwareerlöse weiter wachsen.

Xbox - Sarah Bond

Ein fragiles Gleichgewicht

Jez Corden bringt es auf den Punkt: Auch wenn die aktuellen Gerüchte falsch sind, offenbaren sie ein tieferliegendes Problem. Xbox steht derzeit im Spannungsfeld zwischen Tradition und Transformation. Einerseits erwartet die Community stabile Konsolenhardware, andererseits strebt Microsoft nach einer Zukunft, in der der Zugang zu Spielen plattformübergreifend, digital und cloudbasiert ist.

Ob es Microsoft gelingt, beide Welten zu vereinen, hängt entscheidend davon ab, ob das Unternehmen das Vertrauen seiner Community zurückgewinnt. Denn Gaming ist – wie Corden betont – kein reines Produktgeschäft, sondern basiert auf Emotionen, Identität und langfristiger Markenbindung.

Fazit: Kein Hardware-Ende, aber viele offene Fragen

Nach aktuellem Stand arbeitet Microsoft weiterhin an neuer Xbox-Hardware. Die Partnerschaft mit AMD, die laufende Produktion der Xbox Series X|S und Aussagen aus offiziellen Quellen stützen diese Einschätzung. Doch die Glaubwürdigkeit der Marke Xbox hat in den letzten Monaten gelitten.

Die jüngste Gerüchtewelle zeigt, dass Microsoft dringend an seiner Kommunikation und Transparenz arbeiten muss. Nur so kann das Unternehmen die Loyalität seiner Spielergemeinschaft langfristig sichern – und verhindern, dass sich Spekulationen dieser Art künftig wiederholen.

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Bild: KI generiert

Quelle: Windows Central
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