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Xbox Series X|S

Xbox-Handheld angeblich gestrichen: AMD soll Schuld sein [Gerücht]

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Xbox-Handheld
Symbolbild von @franky1988_ @AdrianSchunke

Gerüchten zufolge hat Microsoft die Entwicklung eines Xbox-Handhelds gestoppt, weil AMD eine zu hohe Mindestbestellmenge für den speziell entwickelten Chip forderte.

Allgemeiner Disclaimer zu Gerüchten

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen basieren teilweise auf Gerüchten, Leaks oder inoffiziellen Quellen, die nicht offiziell bestätigt wurden.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegen keine offiziellen Stellungnahmen der beteiligten Unternehmen oder Personen vor.

Daher sollten alle genannten Details mit Vorsicht interpretiert werden. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Angaben.

Ein tragbares Xbox-System galt lange als eines der spannendsten Gerüchte der letzten Jahre. Immer wieder hatten Xbox-Manager Andeutungen gemacht, dass Microsoft eine tragbare Konsole in Betracht ziehe. Doch laut neuen Berichten wurde das Projekt offenbar eingestellt, bevor es überhaupt offiziell angekündigt werden konnte.

AMD soll zu hohe Stückzahlen verlangt haben

Der gut informierte AMD-Insider Kepler L2 teilte im NeoGAF-Foren mit, dass Microsoft das Projekt beendet haben soll, weil AMD eine Mindestabnahmemenge von über 10 Millionen Einheiten verlangte. Diese Zahl sei notwendig gewesen, um die Kosten für Forschung und Entwicklung eines speziellen System-on-a-Chip (SoC) zu rechtfertigen.

Zum Vergleich: Der Steam Deck von Valve hat laut aktuellen Zahlen etwa 5 Millionen Einheiten verkauft. Die ASUS ROG Ally liegt mit rund 2 Millionen Verkäufen deutlich darunter. Damit hätte Microsoft eine sehr ambitionierte Zielmarke erreichen müssen, um die Zusammenarbeit mit AMD wirtschaftlich zu gestalten.

Für Microsoft sei das Risiko schlicht zu hoch gewesen. Denn selbst mit der globalen Xbox-Community im Rücken sei nicht sicher gewesen, dass ein Xbox-Handheld die nötigen Verkaufszahlen erreicht.

Steam Deck

Steam Deck

Strategische Neuausrichtung bei Microsoft

Hinzu kommt, dass Microsofts aktuelle Strategie in eine andere Richtung zu gehen scheint. Immer häufiger agiert das Unternehmen als Third-Party-Publisher und bringt exklusive Spiele auch auf PlayStation, Nintendo Switch und PC.

Ein dediziertes Handheld-Gerät hätte diese neue Ausrichtung erschwert. Statt Hardware zu entwickeln, konzentriert sich Microsoft zunehmend darauf, den Xbox Game Pass als Plattform zu etablieren, die auf verschiedenen Geräten funktioniert – unabhängig davon, ob sie von Microsoft stammen oder nicht.

Dass das Projekt nun offenbar eingestellt wurde, passt also in die langfristige Vision des Unternehmens, Xbox als Service und Ökosystem zu positionieren, statt sich erneut in den teuren Konsolenmarkt zu stürzen.

Das Handheld war offenbar weit fortgeschritten

Auch wenn Microsoft nie offiziell ein Handheld bestätigt hat, gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass intern tatsächlich daran gearbeitet wurde. Mehrere Xbox-Manager, darunter Phil Spencer, hatten in den letzten Jahren wiederholt über das Potenzial tragbarer Xbox-Hardware gesprochen.

Darüber hinaus kursierten Berichte über Prototypen, die eine enge Integration mit Windows 11 und Xbox Cloud Gaming ermöglichen sollten. Der Plan war offenbar, eine tragbare Xbox zu entwickeln, die sowohl native Spiele als auch Cloud-Streaming unterstützt – ähnlich wie der Steam Deck, jedoch optimiert für das Xbox-Ökosystem.

Dass Microsoft diesen Weg nun nicht weiterverfolgt, dürfte für viele Fans enttäuschend sein. Denn ein offizieller Xbox-Handheld hätte das bestehende Angebot aus Xbox Series X|S, PC und Cloud Gaming sinnvoll ergänzt.

ROG Ally übernimmt Xbox-Handheld-Rolle

Trotz des Rückzugs aus der eigenen Hardware-Entwicklung bleibt Microsofts Einfluss im Handheld-Markt spürbar. Der kommende ROG Xbox Ally, der am 16. Oktober erscheinen soll, wurde von ASUS in enger Kooperation mit Microsoft entwickelt.

Dieses Gerät unterstützt nicht nur Xbox Game Pass Ultimate, sondern bietet auch native Windows-Kompatibilität und direkten Zugriff auf Xbox-Dienste. Schon vor dem Launch ist der ROG Ally fast überall ausverkauft, was auf eine starke Nachfrage hinweist.

Damit wird klar: Auch ohne eigene Hardware bleibt Microsoft im mobilen Gaming-Segment präsent – nur eben über Partner statt über Eigenentwicklungen.

Warum Microsoft vorsichtig bleibt

Die Entscheidung, kein eigenes Handheld-System auf den Markt zu bringen, dürfte auch durch die Marktbeobachtung beeinflusst sein. Der Erfolg des Steam Deck hat gezeigt, dass tragbare PCs ein Publikum finden können, doch das Segment bleibt vergleichsweise klein.

Ein speziell entwickelter SoC, wie ihn AMD für das Xbox-Handheld-Projekt gefordert haben soll, wäre eine teure Investition gewesen. Ohne garantierte Millionenverkäufe hätte Microsoft hier ein hohes Risiko getragen.

Gerade nach den großen Investitionen in Bethesda, Activision Blizzard und die Weiterentwicklung des Game Pass, dürfte das Unternehmen aktuell auf langfristige Rentabilität achten.

Ein Traum bleibt unerfüllt – vorerst

Auch wenn es nie eine offizielle Bestätigung gab, deutet vieles darauf hin, dass Microsoft tatsächlich an einem eigenen Handheld gearbeitet hat. Dass dieses Projekt nun offenbar gestoppt wurde, ist schade, aber nachvollziehbar.

Die Kombination aus AMDs hohen Anforderungen und Microsofts strategischem Kurswechsel hat das Vorhaben wohl scheitern lassen. Trotzdem zeigt der Erfolg des ROG Xbox Ally, dass das Interesse an Xbox-Gaming unterwegs ungebrochen ist.

Vielleicht wird Microsoft in Zukunft, wenn die Marktbedingungen günstiger sind, einen neuen Anlauf wagen. Bis dahin bleibt der Gedanke an ein echtes Xbox-Handheld ein spannendes „Was wäre wenn“ der Gaming-Geschichte.

ROG Xbox Ally X

ROG Xbox Ally X

Quelle: wccftech.com
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