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ROG Xbox Ally X im Test: Ein Konsolenspieler im Windows-Land

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ROG Xbox Ally X
Symbolbild: ROG Xbox Ally X - noch ohne vollständig eingerichtete Xbox Full Screen Experience

Ich komme von der Konsole und genau so habe ich das ROG Xbox Ally X auch genutzt und erlebt. Ohne Benchmarks, ohne Zahlenjagd, einfach als jemand, der mit ganzem Herzen Xbox-Spieler ist und es immer war. Mein Ziel war es von Anfang an, das Gerät völlig unvoreingenommen aus der Sicht eines reinen Konsolenmenschen zu erleben, also ohne ständige Vergleiche und vor allem ohne jegliche vorherige Erfahrung mit dieser speziellen Art von Gaming-Geräten.

Der erste Kontakt: Windows trifft auf Xbox

Der erste Kontakt mit dem Gerät beginnt mit der Einrichtung von Windows 11: WLAN verbinden, Updates laden, mit dem Microsoft-Konto anmelden und die Grundeinstellungen vornehmen. Doch kaum sind diese Schritte erledigt, öffnet sich das eigentliche Herzstück des Systems: die Xbox Full Screen Experience (XFSE).

Diese neue Vollbild-Oberfläche verwandelt Windows im Handumdrehen in eine vertraute, konsolenähnliche Umgebung. Statt den klassischen Desktop zu sehen, startet das System direkt in die Xbox-Oberfläche. Hier fühlt man sich sofort zu Hause: Die gewohnte Xbox-Optik, die übersichtliche Spielebibliothek und die intuitive Navigation per Controller oder Touch machen den Übergang angenehm nahtlos. Besonders praktisch ist, dass alle PC-Spiele aus verschiedensten Plattformen wie Microsoft Store, Steam oder Battle.net zentral in dieser Oberfläche erscheinen.

ROG Xbox Ally X

Die Xbox Full Screen Experience ist aber mehr als nur eine optische Hülle. Im Hintergrund werden beim Start automatisch viele unnötige Windows-Prozesse deaktiviert. Dadurch steht mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung, was die Leistung spürbar verbessert. Die durchschnittliche Bildrate steigt, die Performance ist insgesamt stabiler und flüssiger. Damit fühlt sich das ROG Xbox Ally X deutlich näher an einer echten Konsole an, ohne die Flexibilität von Windows zu verlieren.

Ein großer Pluspunkt ist zudem, dass man jederzeit frei zwischen der Xbox- und der klassischen Windows-Desktop-Ansicht wechseln kann. Wer also zwischendurch etwas auf dem Desktop erledigen möchte, kann das problemlos tun, ohne das Spielerlebnis dauerhaft zu verlassen. Für den Alltag bedeutet das: mehr Komfort, weniger Ablenkung und eine klar strukturierte Oberfläche, die sich vollständig per Controller steuern lässt.

Ab dem ersten Start nach der Einrichtung startet das Gerät künftig direkt in den Xbox-Modus. Spiele starten, Apps wechseln, Benachrichtigungen einsehen: alles geht direkt mit dem Controller, ohne Maus oder Tastatur. Diese nahtlose Bedienung ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines konsolenähnlichen Erlebnisses, und sie funktioniert bereits erstaunlich gut. Der Desktop bleibt zwar weiterhin zugänglich, doch man hat selten das Bedürfnis, dorthin zurückzukehren. Das System läuft stabil, reagiert schnell und vermittelt das Gefühl einer echten, modernen Spielekonsole, nur eben mit der Offenheit und Flexibilität eines PCs.

Für mich als langjährigen Konsolenspieler war das ein echter Aha-Moment: Endlich fühlt sich ein Windows-Handheld so intuitiv, schnell und vertraut an, wie ich es von einer Konsole erwarte.

Ein kleines, aber feines Detail verdient ebenfalls Lob: Das Ladegerät* liegt direkt im Karton. Keine Zusatzkosten, kein Nachbestellen, einfach auspacken, anschließen und loslegen. Auch das Gerät selbst überzeugt durch hochwertige Verarbeitung, sauberes Design und eine spürbare Premium-Anmutung, die sich nicht nur sehen, sondern auch fühlen lässt.

Bis man beim ROG Xbox Ally X ins echte Konsolenfeeling kommt, braucht es etwas Vorbereitung, aber wenn alles eingerichtet ist, fühlt es sich vertraut an – wie zu Hause auf der Xbox.

ROG Xbox Ally X - Xbox Full Screen Experience

ROG Xbox Ally X – Xbox Full Screen Experience

Display und Steuerung im Alltag: Starkes Bild, aber persönliche Grenzen

Das ROG Xbox Ally X zeigt auf seinem 7-Zoll-Panel mit hoher Bildwiederholrate ein wirklich flüssiges und scharfes Bild, das technisch überzeugt. Die Darstellung ist klar und detailliert, Bewegungen wirken geschmeidig und ohne störendes Ruckeln oder Nachziehen. Für mich persönlich bleibt die sichtbare Bildfläche aber trotzdem zu klein, wenn es um schnelle und reaktionsbasierte Shooter geht, bei denen jede Millisekunde zählt. Call of Duty läuft technisch absolut hervorragend und ohne Performance-Probleme, nur treffe ich persönlich auf dem kompakten Display mit den Sticks einfach nicht so präzise, wie ich es mir wünschen würde und wie ich es von meinem großen Fernseher gewohnt bin. Das liegt ganz klar an mir und meiner Gewöhnung, nicht am Gerät selbst oder seiner technischen Qualität. Der Mix aus der kleinen verfügbaren Bildfläche und der notwendigen Stick-Feinsteuerung war in meinem persönlichen Alltag eine spürbare Hürde, die ich nicht vollständig überwinden konnte.

Ich habe in vielen verschiedenen Situationen und Momenten den integrierten Touchscreen genutzt und geschätzt. Menüs schnell antippen, kleine Bestätigungen durchführen, kurze Navigationswege abkürzen und vereinfachen. Das hat durchweg gut funktioniert und fühlte sich direkt und intuitiv an, fast wie auf einem Smartphone oder Tablet. Das Steuerkreuz habe ich dagegen erstaunlich selten wirklich benötigt oder vermisst, weil meine bevorzugten Spiele es schlichtweg nicht unbedingt erfordert oder vorausgesetzt haben. Wenn du allerdings viel in komplexen Menüsystemen navigierst oder Spiele spielst, die das Steuerkreuz intensiv nutzen, ist der Touchscreen eine wirklich angenehme und praktische Abkürzung, die Zeit und Nerven spart.

ROG Xbox Ally X

Leistung, Akku und Lautstärke: Technisch überzeugt das ROG Xbox Ally X auf ganzer Linie

Technisch ist das ROG Xbox Ally X nach meinem persönlichen Eindruck absolut auf der sicheren Seite und bietet keine unangenehmen Überraschungen. Der verbaute AMD Ryzen AI Z2 Extreme Processor liefert für ein portables Handheld dieser Größe eine beeindruckend hohe Leistung, die auch anspruchsvolle Spiele problemlos bewältigt. Die Integration von modernen Upscaling-Technologien wie AMD FSR hilft dabei enorm, die Bildraten stabil und konstant zu halten, ohne dass die visuelle Qualität darunter leidet. In praxisnahen und realistischen Einstellungen sind flüssige Bildraten im Bereich von 720p bis 1080p problemlos und konstant erreichbar, was für die meisten Spieler völlig ausreichend sein sollte. Bei mittleren Grafikpresets sind sogar Bildraten jenseits der 60 FPS durchaus im Bereich des Möglichen, was das Spielerlebnis deutlich verbessert. Das spürst du besonders in schnellen und actionreichen Spielen beim flüssigen Bewegungsfluss und bei schnellen Kameraschwenks, die ohne Ruckler ablaufen. Auch grafisch intensivere Szenen mit vielen Details und Effekten blieben bei mir während der gesamten Testzeit konsistent und stabil.

Die verbaute Kühlung arbeitet dabei erfreulich unaufdringlich und fällt im Alltag kaum negativ auf. Das Gerät blieb während meiner gesamten Nutzung angenehm leise und wurde im wichtigen Griffbereich nie unangenehm warm oder gar heiß, was längere Gaming-Sessions deutlich komfortabler macht. Die tatsächliche Akkulaufzeit hängt natürlich stark von der jeweils gewählten Leistungsstufe und den individuellen Grafikeinstellungen ab, was bei solchen Geräten völlig normal ist. In moderaten und ausgewogenen Leistungsprofilen ist eine solide und zufriedenstellende Spieldauer etws über 3-4 Stunden durchaus möglich und realistisch, bei höheren Watt-Einstellungen und maximalen Grafikoptionen sinkt die verfügbare Laufzeit erwartungsgemäß aber spürbar. Das ist völlig erwartbar und fühlt sich in der Praxis ausgewogen und fair an. Wichtig ist für mich vor allem, dass die Performance während der gesamten Spielzeit stabil blieb, ohne nervöse Sprünge oder plötzliche Einbrüche, die das Spielerlebnis stören würden.

ROG Xbox Ally X – Spezifikationen

Spezifikation Details
Modell ROG Xbox Ally X (2025) RC73XA-NH011W
Preis (ASUS eStore) €899,00
Betriebssystem Windows 11 Home
Prozessor AMD Ryzen™ AI Z2 Extreme (8C/16T, bis 5.0GHz, 24MB Cache, XDNA™ NPU bis 50TOPS)
Grafik AMD Radeon™ Graphics
Display 7″ FHD (1920×1080), IPS, 120Hz, 500 nits, 100% sRGB, FreeSync™ Premium, Gorilla® Glass Victus™ + DXC, Touch (10-Punkt)
Arbeitsspeicher 24GB LPDDR5X (Dual-Channel)
Speicher 1TB PCIe® 4.0 NVMe™ M.2 SSD (2280)
Anschlüsse USB 4 (DP 1.4, PD 3.0), USB-C 3.2 Gen 2, Audio 3.5mm, UHS-II microSD (SD/SDXC/SDHC)
Steuerung Hall-Effect Trigger, HD-Haptik, Gyro (6-Axis), A/B/X/Y, 2x Grip-Buttons, Thumbsticks, D-Pad
Audio Dolby Atmos, Smart Amp, Hi-Res, AI Noise Canceling, 2 Lautsprecher + Mikro
Netzwerk Wi-Fi 6E (3-Band, 2×2) + Bluetooth® 5.2
Akku 80Wh (4-Zellen Li-Ion)
Netzteil 65W USB-C (20V / 3.25A, 100–240V AC)
RGB & Sync AURA SYNC Unterstützung
Abmessungen 29.0 × 12.1 × 2.75–5.09 cm
Gewicht 715 g
Sicherheit Microsoft Pluton, integrierter Fingerabdrucksensor

Software, Stores und Xbox Full Screen Experience: Viel Freiheit, aber auch etwas Reibung

Die große und unbestreitbare Stärke dieses Systems ist die enorme Flexibilität, die es dem Nutzer bietet. Du hast die vollständige Freiheit, verschiedenste Stores nach deinen Wünschen zu nutzen und dir deine persönliche Spielebibliothek genau so zusammenzustellen, wie du es möchtest und bevorzugst. Für mich als Konsolenspieler brachte diese große Freiheit allerdings auch einen praktischen und spürbaren Mehraufwand mit sich, den ich so nicht gewohnt war. Jedes einzelne Ökosystem und jeder Store will zunächst einmal ordentlich eingerichtet und konfiguriert werden. Konto verbinden und verifizieren, den jeweiligen Store installieren und einrichten, Spiele auswählen und den Download anstoßen. Erst danach zieht die zentrale Xbox App alle installierten Spiele sauber und übersichtlich in ihre einheitliche Oberfläche, und du kannst sie dann bequem und ohne Umwege von dort aus starten. Im täglichen Gebrauch bleibst du dann meistens in der vertrauten Xbox App, was das gewünschte Konsolen-Gefühl endlich wieder zurückbringt und das Erlebnis deutlich angenehmer macht.

Viele Spiele aus anderen Stores wie Steam, GOG, Ubisoft Connect oder dem Epic Games Store starten oft über ihren eigenen Launcher. Dieser wird automatisch geöffnet, weil er zum Beispiel für die Anmeldung, Updates oder Kopierschutzprüfungen benötigt wird. In den meisten Fällen kann man das Verhalten aber anpassen oder komplett ausschalten, sodass die Spiele direkt aus der gemeinsamen Bibliothek gestartet werden können.

Die Xbox Full Screen Experience hilft dabei enorm und macht einen spürbaren Unterschied. Durchgängige Controller-Navigation ohne Mauszeiger, direkter Start in die bekannte Xbox-Oberfläche beim Einschalten, schnelle und flüssige App-Wechsel und praktische Widgets für häufig genutzte Anwendungen sorgen für Komfort. Das System ist in seiner aktuellen Form noch kein vollständig eigenständiges Konsolen-Betriebssystem, aber es fühlt sich zumindest wie ein stabiler und durchdachter Layer über dem zugrunde liegenden Windows an. Für Windows-basierte Handhelds ist das definitiv ein sinnvoller und notwendiger Schritt in die richtige Richtung. Ein echtes und sofortiges Instant-Sleep wie bei modernen Konsolen fehlt allerdings noch, denn Windows setzt nach wie vor eher auf den klassischen Ruhezustand mit seinen kleinen Verzögerungen. Das ist grundsätzlich funktional und erfüllt seinen Zweck, nur eben weniger unmittelbar und reaktionsschnell als ein Aufwecken ganz ohne spürbare Verzögerung, wie ich es von meiner Xbox kenne. In der Gesamtsumme überwiegt der gewonnene Komfortgewinn aber trotzdem deutlich, sobald einmal alles ordentlich eingerichtet und konfiguriert ist.

ROG Xbox Ally X - Xbox Full Screen Experience

ROG Xbox Ally X – Xbox Full Screen Experience

Ergonomie, Gewicht und Verarbeitung: Überraschend leicht und sehr griffig

Das ROG Xbox Ally X liegt wirklich angenehm und komfortabel in der Hand, was für längere Gaming-Sessions absolut entscheidend ist. Die Griffe sind deutlich ausgeprägt und ergonomisch geformt, die verwendete Oberfläche ist griffig und rutschfest, und das gesamte Gehäuse fühlt sich durchweg hochwertig und robust an. Was mich persönlich am meisten überrascht und positiv beeindruckt hat, war das erstaunlich geringe Gewicht des Geräts. Jedes einzelne Mal, wenn ich das Gerät aufgehoben und in die Hand genommen habe, dachte ich unwillkürlich, wie unglaublich leicht sich das anfühlt, besonders im Vergleich zu meinen Erwartungen. Das macht längere Gaming-Sessions deutlich entspannter und weniger ermüdend für die Hände und Handgelenke.

Die verbauten Tasten haben einen sauberen und präzisen Druckpunkt, der sich gut anfühlt, und die Bumper sowie Trigger reagieren direkt und ohne merkbare Verzögerung auf jede Eingabe. Was mir allerdings als langjähriger Nutzer des Xbox Elite Controllers aufgefallen ist, ist das Fehlen eines Trigger-Stops, wie man es vom Elite Controller her gewohnt ist und schätzt. Gerade bei schnellen Shootern, wo jede Millisekunde zählt, würde ein solcher mechanischer Stopp die Reaktionszeit spürbar verkürzen und das Spielgefühl noch präziser machen. Das wäre auf jeden Fall ein Feature, das ich mir bei einem möglichen Nachfolgergerät wünschen und sehr begrüßen würde. Die gesamte Verarbeitung ergibt trotz dieses kleinen Wunsches insgesamt ein wirklich stimmiges und harmonisches Bild, bei dem alles zusammenpasst.

Nach einer Woche intensiver Nutzung und mit zeitlich begrenzter Testdauer kann ein persönlicher Eindruck natürlich immer auch etwas verzerrt oder subjektiv gefärbt sein, das ist mir durchaus bewusst. Das nehme ich für mich persönlich so mit und ordne es entsprechend ein. Was bei mir aber definitiv bleibt und nachhaltig in Erinnerung bleibt, ist ein durchweg sehr positiver Eindruck von der Haptik und der ausgewogenen Balance des Geräts. Das trägt ganz klar spürbar zum Gesamtspaß und zur Freude am Spielen bei.

ROG Xbox Ally X

Cloud und Streaming: Sehr gute Erfahrung mit Xbox Game Pass Ultimate

Ich nutze seit längerem Xbox Game Pass Ultimate und schätze die darin enthaltenen Möglichkeiten sehr. Cloud Streaming über die Xbox-Server und direktes Konsolen-Streaming von meiner Xbox liefen auf dem ROG Xbox Ally X durchweg sehr gut und ohne nennenswerte Probleme. Die visuelle Qualität war konstant hoch und überzeugte mich, die gefürchtete Latenz war erfreulicherweise völlig unauffällig und störte nicht, und in meinem heimischen WLAN war die Erfahrung sogar deutlich besser als alles, was ich bisher bei verschiedenen Streaming-Diensten und Lösungen erlebt hatte. Das sollte bei einer technisch gut gemachten und optimierten App und einer stabilen Verbindung natürlich auch genau so sein und keine Überraschung darstellen. Genau das liefert das Gerät zuverlässig und ohne Aussetzer. Wenn du deine umfangreiche Spielebibliothek bequem streamen möchtest oder unterwegs flexibel auf Cloud-Inhalte zugreifen willst, bekommst du hier definitiv eine runde und zufriedenstellende Erfahrung geboten.

Technik-Fazit aus Spielersicht: Stark, aber softwareseitig noch nicht mein Zielbild

Ich ordne das ROG Xbox Ally X persönlich als technisch sehr starkes und überzeugendes Handheld ein, das in vielen Bereichen wirklich beeindruckt. Die gebotene Performance überzeugt mich auf ganzer Linie, die Kühlung arbeitet erfreulich leise und unaufdringlich, die Verarbeitung ist durchweg hochwertig und wertig, und das Gerät fühlt sich angenehm leicht in der Hand an, was längere Sessions komfortabler macht. Der räumliche Sound wirkt dabei klar und ausgewogen, sodass Kopfhörer nicht zwingend notwendig sind, es sei denn, du spielst zu späten Abendstunden und möchtest niemanden stören. Das verbaute Display ist reaktionsschnell und technisch einwandfrei, nur für mich persönlich in besonders schnellen und reaktionsbasierten Shootern etwas zu klein, um mit den Sticks so präzise zu sein, wie ich es mir idealerweise wünsche und wie ich es von meinem großen Fernseher gewohnt bin. Das ist aber eine rein persönliche Präferenz und individuelle Gewöhnung und keine objektive Schwäche des Geräts selbst.

Die Softwareseite fordert von einem langjährigen Konsolenspieler wie mir definitiv eine gewisse Offenheit und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Die gebotene Freiheit bei der Auswahl verschiedener Stores ist objektiv betrachtet ein großer Vorteil und bietet viele Möglichkeiten, die notwendige Einrichtung führt aber zunächst einmal durch den klassischen Windows-Weg mit all seinen Menüs und Fenstern. Die Xbox Full Screen Experience gleicht dann aber vieles wieder aus und bringt die tägliche Bedienung spürbar näher an das vertraute Konsolenerlebnis heran. Ich würde mir langfristig und für zukünftige Generationen ein eigenes und dediziertes XboxOS wünschen, das den klassischen Desktop komplett überflüssig macht und von Grund auf für Handhelds optimiert ist. Wie genau das bei gleichzeitiger voller Store-Freiheit und Flexibilität praktisch umgesetzt werden kann, ist natürlich eine offene und komplexe Frage. In der aktuellen Praxis hilft die vorhandene Lösung mit der Xbox Full Screen Experience aber bereits deutlich und verbessert das Erlebnis spürbar.

ROG Xbox Ally X

ROG Xbox Ally X – offizielles Pressebild

Ausblick und persönliches Fazit: Ein Handheld mit klarer Xbox-DNA

Das ROG Xbox Ally X zeigt eindrucksvoll und überzeugend, wie modernes Handheld-Gaming mit klarer Xbox-DNA in der Praxis funktionieren und sich anfühlen kann. Starke und zuverlässige Technik, effiziente Kühlung, ein gut verarbeitetes Gehäuse und eine durchdachte Gaming-Oberfläche, die dich nach der initialen Einrichtung konsequent in die vertraute Xbox-Welt holt und dort hält.

Sobald alle benötigten Komponenten, Apps und Spiele einmal eingerichtet sind, tauche ich als langjähriger Konsolenspieler vollständig in die Xbox Full Screen Experience ein. In dieser vertrauten Umgebung verschmelzen alle Elemente zu einem stimmigen Ganzen, und die gewohnte Konsolenlogik entfaltet ihre volle Wirkung. Hier fühle ich mich zuhause, alles ist intuitiv erreichbar, die Bedienung wird zur Selbstverständlichkeit. Diese nahtlose Integration zeigt bereits jetzt beeindruckend, welches Potenzial in dieser Plattform steckt, und ich bin gespannt darauf, wie sich das Erlebnis in Zukunft noch weiterentwickeln wird.

Wenn du ein leistungsstarkes und technisch überzeugendes Handheld mit tiefer und durchdachter Xbox-Integration suchst, bekommst du mit dem ROG Xbox Ally X definitiv eine überzeugende Hardware-Basis geboten, die die Brücke zwischen Windows-Freiheit und vertrautem Konsolen-Gefühl erfolgreich baut. Für mich persönlich ist das Gerät technisch eine klare Empfehlung, die ich guten Gewissens aussprechen kann. Ob es am Ende das perfekte System für dich persönlich ist, hängt aber stark davon ab, wie viel PC-Flexibilität und Offenheit du dir wünschst und erwartest, und wie sehr du auf der anderen Seite eine reine und kompromisslose Konsolenlogik ohne Umwege erwartest und bevorzugst.

Wertung: 9/10

Ein Handheld, das sich fast wie eine tragbare Xbox anfühlt – nur eben mit Windows darunter!


Transparenz-Hinweis / Disclaimer: Das hier getestete Gerät – das ROG Xbox Ally X – wurde mir freundlicherweise von ASUS kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine inhaltliche Einflussnahme durch ASUS ode auch Microsoft fand nicht statt; alle geäußerten Meinungen, Eindrücke und Bewertungen spiegeln ausschließlich meine persönliche, unabhängige Einschätzung wider.

ROG Xbox Ally und Xbox Ally X

*etwas kurios, schreibt doch ASUS auf Ihrer Webseite, dass kein Ladegerät mitgeliefert wird.

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