Mögliche Übernahme von Ubisoft durch Tencent und die Familie Guillemot

Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Tencent, ein führendes chinesisches Technologiekonglomerat, möglicherweise Gespräche mit der Gründerfamilie von Ubisoft, den Guillemots, führt, um das Unternehmen zu übernehmen.

Ubisoft, das über 19.000 Mitarbeiter in zahlreichen Studios weltweit beschäftigt, hat derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese Turbulenzen folgen auf die lauwarmen Verkäufe von Star Wars Outlaws, das von Massive Entertainment veröffentlicht wurde und die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllte. Erschwerend kommt hinzu, dass das erwartete Assassin’s Creed Shadows von November 2024 auf Februar 2025 verschoben wurde, was bei den Investoren Besorgnis über die künftige Pipeline des Studios auslöste.

Das 1986 gegründete Unternehmen Ubisoft hat sich zu einem Eckpfeiler der Spieleindustrie entwickelt und ist für seine innovativen Titel und strategischen Übernahmen bekannt. Mit der Übernahme von Red Storm Entertainment, gegründet von Autor Tom Clancy, gelang dem Unternehmen ein bedeutender Sprung in den Bereich der AAA-Spiele. Die Assassin’s-Creed-Reihe, die ursprünglich als Ableger von Prince of Persia konzipiert war, hat sich seitdem zu einem weltweiten Phänomen entwickelt und wesentlich zu Ubisofts Ruf und finanziellem Erfolg beigetragen.

Die Zukunft von Ubisoft

Während sich die Gespräche zwischen Tencent und der Familie Guillemot entwickeln, schaut die Spiele-Community mit angehaltenem Atem zu. Wenn die Übernahme zustande kommt, könnte sie nicht nur das Schicksal von Ubisoft verändern, sondern auch die Dynamik der gesamten Spieleindustrie neu prägen. Die Möglichkeit, Ubisoft in Privatbesitz zu nehmen, deutet auf einen strategischen Schwenk hin, der eine gezieltere Entwicklung und eine neue Herangehensweise an die bekannten Franchises ermöglichen könnte.