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Forgive Me Father 2: Lovecraft-Shooter für Xbox im Test

Es gibt Spiele, die versuchen, Shooter-Action mit erzählerischer Tiefe zu verbinden – und dann gibt es Titel wie Forgive Me Father 2, die sich voll und ganz dem puren Adrenalinrausch verschreiben. Wie gut das funktioniert, erfahrt Ihr in unserem Test.
Forgive Me Father 2 ist ein rasanter First-Person-Shooter im „Boomer Shooter“-Stil, entwickelt von Byte Barrel und veröffentlicht von Fulqrum Publishing. Das Spiel erschien zunächst für PC und ist jetzt auch für Konsolen verfügbar. Es verbindet klassische Oldschool-Shooter-Mechaniken mit einer Lovecraft-inspirierten Horroratmosphäre, verpackt in einem auffälligen Comic-Art-Stil.
Gameplay
Das Spiel setzt unmittelbar nach dem ersten Teil an: Man übernimmt wieder die Rolle des Priesters, der nach den Ereignissen in einer Nervenheilanstalt landet und sich durch groteske Visionen seiner Vergangenheit kämpft. Diese fungieren als Level-Hubs und führen durch Universitäten, Kathedralen, Schützengräben oder düstere Gärten – stets gefüllt mit Feinden, die einem kaum Zeit zum Atmen lassen.
Die Spielmechanik ist kompromisslos: ständiges Vorwärtsdrängen, Arenakämpfe, farbcodierte Schlüssel für verschlossene Türen und jede Menge Geheimnisse, die man nebenbei aufstöbern kann. Die Gegnerpalette reicht von einfachen Zombie-Schergen über gepanzerte Kultisten bis hin zu fliegenden Tentakelwesen – alle mit eigenen Angriffsmustern.
Das Waffenarsenal startet klassisch mit Pistole und Shotgun, wird aber schnell durch bizarre Upgrades erweitert: ein Fischgewehr, das Stacheln verschießt, oder eine tentakelartige Waffe, die Feinde umklammert. Dieses kreative Waffendesign ist ein echtes Highlight. Unterstützt wird das Ballern durch das „Dunkle Buch“, das mächtige Spezialfähigkeiten freischaltet, und ein dynamo-basiertes Licht, das in stockfinsteren Passagen zum Einsatz kommt. Insgesamt ist das Gameplay schnell, fordernd und äußerst befriedigend, auch wenn die Linearität und Wiederholungen auf Dauer etwas Abwechslung vermissen lassen.
Performance & Technik
Optisch überzeugt Forgive Me Father 2 mit seinem handgezeichneten, comicartigen Stil, der perfekt zur Lovecraft-Atmosphäre passt. Durch den Einsatz von Unreal Engine 5 wirken Umgebungen detaillierter und stimmungsvoller als im Vorgänger, wenngleich auch technische Probleme auftreten. Auf Konsolen schwankt die Bildrate spürbar, besonders in großen Arealen oder bei Bildschirmexplosionen voller Partikeleffekte. Auch Clipping-Fehler und vereinzelte Ruckler trüben den Gesamteindruck, ohne das Spiel jedoch unspielbar zu machen.
Soundseitig glänzt das Spiel: Wuchtige Metal-Soundtracks treiben das Adrenalin nach oben, während die Schussgeräusche kernig und druckvoll klingen. Weniger gelungen ist hingegen die Sprachausgabe, die stellenweise unfreiwillig komisch wirkt und eher wie eine schwache Übersetzung klingt.
Besonderheiten
Das Alleinstellungsmerkmal ist die Mischung aus Lovecraft-Horror, Comic-Optik und wilder Shooter-Action. Die kreativen Waffenupgrades, die düstere Atmosphäre und die einzigartige visuelle Präsentation heben das Spiel klar von vielen Genre-Konkurrenten ab. Die Bosskämpfe setzen zusätzlich Akzente und sorgen für kleine Höhepunkte zwischen den Dauergefechten.
Fazit
Forgive Me Father 2 ist ein kompromissloser, blutgetränkter Shooter, der Fans klassischer Actionspiele wie DOOM oder Quake sofort abholt. Die Mischung aus schnellem Gunplay, grotesken Lovecraft-Monstern und bizarren Waffen sorgt für ein durchgehend intensives Erlebnis. Schwächen wie die holprige Story, technische Einbußen und der eher lineare Levelaufbau verhindern zwar, dass das Spiel ein absoluter Genre-Meilenstein wird, doch für alle, die auf knallharte Action ohne viel Schnickschnack stehen, ist es ein absolut lohnenswerter Trip in den Wahnsinn.
Wertung: 7,5 / 10
Für Fans von Retro-Shootern, Metal-Soundtrack-Liebhaber und alle, die Lust auf Lovecraft-Action ohne Pausen haben.
Der Rezensionscode wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
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