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Fallout-Remaster? Entwickler Tim Cain dämpft Hoffnungen

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Die Hoffnung auf ein Remaster des ersten Fallout bleibt – doch die Realität sieht ernüchternd aus. Zwischen verlorenem Code, Lizenzproblemen und der Notwendigkeit einer kompletten Überarbeitung ist klar: Die Hürden sind enorm.

TL;DR: Tim Cain, Mitentwickler des ersten Fallout, erklärt in einem Video, warum ein Remaster des Kult-Rollenspiels kaum umsetzbar ist. Rechtliche Probleme, verlorener Code und technische Hindernisse machen das Projekt nahezu unmöglich.


Die erfolgreiche Neuauflage von Oblivion hat die Fans aufhorchen lassen – der Wunsch nach einem Remaster des ersten Fallout aus dem Jahr 1997 wird immer lauter. Doch einer der wichtigsten Köpfe hinter dem Original tritt jetzt auf die Bremse: Tim Cain, Mitentwickler des Rollenspiel-Klassikers, erklärt in einem 17-minütigen YouTube-Video, warum ein Remaster äußerst unwahrscheinlich ist.

Quellcode vernichtet: “Ich habe alles zerstört”

Gleich zu Beginn seines Videos lässt Cain aufhorchen. Als er Interplay verließ – das Studio, das gemeinsam mit Black Isle das ursprüngliche Fallout veröffentlichte – musste er alle Kopien des Quellcodes vernichten. Und das tat er gründlich:

„Ich habe sogar frühe Prototypen und persönliche Projekte gelöscht, weil sie Bibliotheken nutzten, die Teil des Fallout-Codes waren. Ich kann sie heute nicht einmal mehr kompilieren.“

Damit ist die technische Grundlage des Spiels weitgehend verloren. Zwar hat Interplay-Mitgründerin Rebecca Heineman laut Cain noch Schnappschüsse des Codes, doch ob diese für ein komplettes Remaster ausreichen, ist fraglich.

Rechtliche, technische und spielerische Hürden

Tim Cain geht auch auf eine ganze Reihe weiterer Probleme ein, die einem Remaster im Weg stehen:

  • Musiklizenzen: Viele der im Spiel verwendeten Musikstücke wurden ohne Gedanken an spätere Neuveröffentlichungen lizenziert – und müssten heute komplett neu verhandelt werden.
  • Ingame-Videos: Die Zwischensequenzen wurden in einem alten, proprietären Format erstellt. Cain bezweifelt, dass man sie heute noch konvertieren könnte – ein kompletter Neuaufbau wäre nötig.
  • Veraltete Entwicklungsumgebung: Viele Tools und Compiler, die damals verwendet wurden, existieren heute nicht mehr – oder laufen auf moderner Hardware nicht mehr.
  • Bugs im Spiel: Zahlreiche Fehler, die schon zum Release vorhanden waren, bestehen bis heute. Modder haben zwar versucht, diese zu beheben, aber ein offizielles Remaster müsste viel tiefgreifender ansetzen.
  • Komplexe Spielmechaniken: Cain ist überzeugt, dass moderne Spieler mit dem alten Interface und den komplizierten Systemen des Originals wenig anfangen könnten. Viele Mechaniken müssten vereinfacht oder ganz gestrichen werden.

Ein Remaster wäre eher ein neues Spiel

Am Ende seines Videos kommt Tim Cain zu einem klaren Fazit: Ein echtes Remaster von Fallout wäre so aufwendig, dass am Ende praktisch ein neues Spiel entstünde. Und das widerspreche dem Sinn eines Remasters.

„Man müsste so viele Elemente verändern, dass es kein Remaster mehr wäre, sondern ein komplett neues Fallout.“

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Quelle: Insider Gaming
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