Spiele
Electronic Arts erweitert Barrierefreiheits-Patente zum Jubiläum
Electronic Arts bekräftigt zum fünfjährigen Jubiläum seiner Patentzusage das Engagement für Barrierefreiheit und stellt acht neue Technologien vor.
Electronic Arts hat das fünfjährige Jubiläum seiner branchenweit ersten Patentzusage für Barrierefreiheit gefeiert. Passend zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung kündigte das Unternehmen acht neue Patente an, die die Zukunft des barrierefreien Gamings weiter vorantreiben sollen. Mit dieser Initiative zeigt EA, dass Zugänglichkeit im digitalen Entertainment längst nicht mehr nur ein Zusatz ist, sondern ein zentraler Bestandteil moderner Spielegestaltung.
Das Unternehmen betont, dass alle neuen Technologien dazu beitragen sollen, Barrieren abzubauen und Videospiele für möglichst viele Menschen spielbar zu machen – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen.
Neue Technologien für inklusiveres Gameplay
Zu den acht neuen Patenten zählt unter anderem das sogenannte Grapple Assist, das bereits in EA SPORTS UFC verwendet wird. Dieses intent-basierte Modell vereinfacht die komplexen Übergänge und Steuerungen im Kampfsystem, indem es automatisch die beste Aktion aus einer einzigen Eingabe auswählt. Dadurch wird nicht nur der Spielfluss verbessert, sondern auch der kognitive und motorische Aufwand reduziert. Spieler profitieren von flüssigeren Bewegungen und einer intuitiveren Steuerung, was das Spielerlebnis für viele zugänglicher macht.
Darüber hinaus hat EA mehrere neue Verfahren im Bereich der Sprach- und Audiotechnologien entwickelt. Drei dieser Patente konzentrieren sich auf ausdrucksstarke und robuste Sprachausgabe sowie auf die Vorhersage von Sprachprosodie. Diese Systeme sorgen für eine natürlichere, emotionalere und kontextbezogene Sprachwiedergabe. Für Spieler, die auf Sprachausgabe angewiesen sind oder Schwierigkeiten mit verbaler Kommunikation haben, eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten, sich innerhalb des Spiels auszudrücken und zu interagieren.
Die verbesserten Technologien ermöglichen außerdem, auch Spiele, die ursprünglich keine Sprachausgabe enthalten, mit einer anpassbaren und personalisierten Stimme auszustatten. Damit schafft EA nicht nur neue kreative Ausdrucksformen, sondern fördert gleichzeitig das Verständnis und die emotionale Tiefe in digitalen Erlebnissen.
Offene Entwicklung und Zusammenarbeit mit der Branche
Im Zuge der neuen Ankündigungen hat EA auch sein bestehendes Barrierefreiheits-Tool Fonttik weiterentwickelt und als Open Source bereitgestellt. Das Tool überprüft die Lesbarkeit von Texten auf dem Bildschirm, insbesondere in Bezug auf Schriftgröße und Kontrast. Neu hinzugekommen sind Filter, mit denen sich verschiedene Formen von Farbenblindheit simulieren lassen. Entwickler können so sicherstellen, dass Benutzeroberflächen auch für Spieler mit Farbsehschwächen klar erkennbar bleiben.
Kerry Hopkins, Senior Vice President of Global Affairs bei EA, erklärte dazu: „Unser Ziel in den letzten fünf Jahren war es, für alle Spieler, unabhängig davon, wie und wo sie spielen, noch mehr barrierefreie Spielerlebnisse zu schaffen und Videospiele einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Wir hoffen, dass wir durch die Bereitstellung dieser Patente und Technologien für die gesamte Branche gemeinsam mehr Spieler erreichen können.“
Diese Offenheit unterstreicht den kooperativen Ansatz des Unternehmens: EA möchte nicht nur eigene Produkte verbessern, sondern auch anderen Entwicklern ermöglichen, barrierefreie Innovationen umzusetzen. Das Barrierefreiheitsportal von Electronic Arts dient dabei als zentrale Anlaufstelle. Dort können Interessierte Patente einsehen, Feedback geben und Vorschläge für zukünftige Verbesserungen einreichen.
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Fünf Jahre Innovation für mehr Zugänglichkeit
Seit dem Start der Initiative im Jahr 2021 hat EA insgesamt 46 Patente veröffentlicht, die kostenfrei nutzbar sind. Diese umfassen Technologien zur Reduzierung visueller Belastungen, zur Verbesserung der Textlesbarkeit und zur Unterstützung alternativer Kommunikationsmethoden.
Ein Beispiel für den frühen Erfolg der Initiative ist das bekannte Ping-System aus Apex Legends. Dieses ermöglicht es Spielern, über konfigurierbare Controller kontextbezogene Audio- und Videokommunikation zu nutzen, ohne auf Sprache angewiesen zu sein. Das System gilt bis heute als eines der besten Barrierefreiheitsfeatures in einem kompetitiven Online-Spiel.
In den Folgejahren erweiterte EA sein Engagement kontinuierlich. Das Unternehmen veröffentlichte mehrere Open-Source-Tools, darunter IRIS, ein System, das bereits in der Entwicklungsphase von Spielen potenziell problematische Lichteffekte erkennt. IRIS analysiert blinkende Lichtquellen und visuelle Muster, um das Risiko für lichtempfindliche Spieler frühzeitig zu minimieren.
Ein weiteres Beispiel ist die Integration eines Unreal Engine 5-Plugins, das die IRIS-Technologie direkt in die Entwicklungsumgebung einbindet. Dadurch können Studios ihre Spiele von Beginn an barrierefreundlicher gestalten – ein Schritt, der zeigt, dass EA Barrierefreiheit nicht als nachträgliche Anpassung, sondern als festen Bestandteil des Entwicklungsprozesses versteht.
Offene Standards und gemeinsames Ziel
Mit dem aktuellen Meilenstein festigt EA seine Position als Vorreiter im Bereich inklusiver Spielentwicklung. Die acht neuen Patente sind Teil einer langfristigen Vision: eine globale Spielelandschaft, in der Barrierefreiheit kein optionales Feature mehr ist, sondern ein selbstverständlicher Standard.
Die Entscheidung, Technologien wie Fonttik oder IRIS als Open Source bereitzustellen, verdeutlicht das Engagement des Unternehmens, branchenübergreifend Verbesserungen anzustoßen. Statt Wissen exklusiv zu halten, lädt EA andere Studios ein, die Tools zu nutzen und weiterzuentwickeln. So entsteht ein nachhaltiger Effekt, von dem letztlich Millionen von Spielern weltweit profitieren.
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