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Contraband: Neue Screenshots zeigen Avalanches eingestelltes Xbox-Spiel

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Contraband

Seltene Screenshots zeigen, was aus Avalanches Koop-Projekt Contraband hätte werden können – inklusive Interface, Art-Design und spielerischer Ausrichtung.

Wenn du die jüngsten Xbox-News verfolgt hast, ist dir Contraband von Avalanche Studios sicherlich ein Begriff. Das Spiel sorgte 2021 mit seiner Ankündigung für Aufsehen, denn es sollte ein Koop-Abenteuer werden, das sich als „Schmugglerparadies“ in den 1970er Jahren präsentierte. Doch trotz des interessanten Konzepts blieb es lange still um das Projekt – bis es schließlich vor wenigen Monaten offiziell eingestellt wurde.

Jetzt sind jedoch neue Bilder aufgetaucht (via mp1st.com), die erstmals einen seltenen Blick auf das werfen, was Contraband hätte werden können. Diese Screenshots zeigen Interface-Designs, Konzeptgrafiken und sogar Menü-Mockups, die einen Eindruck davon vermitteln, wie sich das Spiel im finalen Zustand präsentiert hätte.

Ein erster Blick auf die Benutzeroberfläche von Contraband

Die neuen Bilder stammen aus dem Portfolio eines Künstlers, der direkt an der Entwicklung von Contraband beteiligt war. Er war für die Gestaltung der Benutzeroberflächen verantwortlich und veröffentlichte verschiedene Entwürfe, die das geplante Matchmaking-System und die Menüs zeigten.

Besonders auffällig ist das visuelle Design der Charakterporträts, die auf eine eher stilisierte Richtung hindeuten. Zu sehen sind mindestens drei verschiedene Charaktermodelle, die mit markanten Zügen und auffälligen Farbkontrasten gestaltet wurden. Alles deutet darauf hin, dass Contraband sich stilistisch von realistischen Ansätzen entfernen und stattdessen auf eine ausdrucksstarke, grafisch klare Linie setzen wollte.

Ein Update stellte allerdings klar, dass einige der in den Screenshots verwendeten Charakterbilder ursprünglich aus älteren Marvel-Fanart-Arbeiten stammen. Diese waren offenbar lediglich Platzhalter und nicht repräsentativ für das finale visuelle Konzept. Dennoch vermitteln sie einen Eindruck davon, wie stark Avalanche den Look und das Gefühl des Spiels in eine eigene Richtung entwickeln wollte.

Koop-Fokus und Fortschrittssystem

Aus den UI-Entwürfen lässt sich klar erkennen, dass Contraband auf vier Spieler im Koop-Modus ausgelegt war. Das Herzstück des Spiels schien in gemeinschaftlichen Missionen zu liegen, bei denen du und dein Team als Schmuggler operiert hättet.

Ein Fortschrittssystem war ebenfalls vorgesehen, das auf unterschiedlichen kriminellen Rängen basierte. Bezeichnungen wie Hustler, Bandit, Smuggler oder Baron deuten darauf hin, dass du dich durch erfolgreiche Missionen hocharbeiten konntest – vom kleinen Gauner bis hin zum einflussreichen Untergrundboss.

Diese Mechanik versprach nicht nur spielerische Tiefe, sondern auch langfristige Motivation durch stetige Aufstiege in der Hierarchie des organisierten Schmuggels.

Konzeptkunst: Schauplätze und Atmosphäre

Zu den spannendsten Elementen der aufgetauchten Bilder gehört eine Karte mit dem Namen Downtown. Diese zeigt eine nächtliche Straßenszene mit Neonlichtern, Bars und Ladenfronten, die ein urbanes Setting voller Schmuggleraktivitäten vermuten lässt. Die Atmosphäre erinnert stark an das Gefühl einer vibrierenden 70er-Jahre-Unterwelt – ein Ort, an dem Deals im Schatten abgeschlossen werden und jede Mission ein Risiko bedeutet.

Ein weiterer Menübildschirm zeigt verschwommen im Hintergrund, was wie ein sicheres Versteck oder Lagerhaus aussieht. Dort sind Kisten und Ausrüstung zu erkennen, was darauf hindeutet, dass dieser Ort als Hauptquartier oder Rekrutierungsbasis für neue Teammitglieder fungiert haben könnte.

Diese Details, so klein sie auch sind, zeichnen ein klares Bild von dem, was Avalanche Studios geplant hatte: ein immersives, atmosphärisches Koop-Spiel, das dich tief in die Welt des Schmuggels eintauchen lässt.

Das Ende von Contraband und die Lage bei Avalanche Studios

Mit der offiziellen Einstellung von Contraband ging bei Avalanche Studios eine schwierige Phase einher. Das Unternehmen musste massive Umstrukturierungen hinnehmen, darunter die Schließung des Liverpool-Studios und Entlassungen in anderen Teams.

Das wirft auch Fragen über die Zukunft anderer Projekte des Studios auf. Besonders die Just-Cause-Reihe, Avalanches bekannteste Marke, steht derzeit auf wackligen Beinen. Wie bereits berichtet, arbeitete Sumo Digital zeitweise an Just Cause 5, doch auch dieses Projekt wurde eingestellt, bevor es die Entwicklungsphase verlassen konnte.

Damit bleibt ungewiss, woran Avalanche in Zukunft arbeiten wird. Ein Neustart der Just-Cause-Serie wäre für viele Fans ein Hoffnungsschimmer, doch die aktuelle Situation lässt kaum klare Prognosen zu. Angesichts des turbulenten Zustands der Spielebranche ist es fraglich, ob und wann Avalanche wieder zu alter Stärke zurückfindet.

Ein verlorenes Projekt mit großem Potenzial

Auch wenn Contraband nie das Licht der Welt erblickte, zeigen die jetzt aufgetauchten Materialien, dass hinter dem Projekt eine klare kreative Vision stand. Das Zusammenspiel aus Koop-Mechanik, 70er-Jahre-Stimmung und stilisierter Grafik versprach ein frisches Konzept im Xbox-Line-up.

Für viele Spieler bleibt damit vor allem die Frage, was hätte sein können. Contraband reiht sich ein in eine wachsende Liste ambitionierter Projekte, die trotz fortgeschrittener Entwicklung gestrichen wurden – ein Zeichen dafür, wie unsicher selbst große Studios heute agieren müssen.

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Quelle: mp1st.com
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