Spiele
Take-Two: Warum GTA & Co. selten im Game Pass oder PS Plus landen
Take-Two verfolgt eine klare Linie: Abo-Dienste wie Xbox Game Pass und PlayStation Plus sind wertvolle Vertriebskanäle, aber nur dann, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden.
TL;DR: Take-Two Interactive bringt Top-Marken wie Grand Theft Auto, Red Dead Redemption oder NBA 2K nur selten in Abo-Dienste wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus. Präsident Karl Slatoff betont, dass solche Deals nur zustande kommen, wenn sie sich klar wirtschaftlich lohnen. Day-One-Releases hält das Unternehmen für wenig sinnvoll, da sie zwar kurzfristig Abos steigern, langfristig aber keinen Mehrwert bringen. Auch andere Entwickler warnen vor einer Entwertung von Spielen durch direkte Abo-Veröffentlichungen.
Take-Two Interactive zählt zu den Schwergewichten der Videospielbranche. Mit Franchises wie Grand Theft Auto, Red Dead Redemption, Borderlands, Bioshock oder den 2K Sports-Titeln besitzt der Publisher einige der gefragtesten Marken der Welt. Trotzdem ist es eher die Ausnahme, wenn eines dieser Spiele im Xbox Game Pass oder bei PlayStation Plus auftaucht.
Präsident Karl Slatoff erklärte jetzt in einer Investorenkonferenz, dass diese Zurückhaltung kein Zufall ist, sondern Teil einer klaren Unternehmensstrategie:
„Wir bringen unsere Titel gelegentlich in solche Dienste. Sie sind großartige Partner, und in vielen Fällen funktioniert das auch sehr gut. Aber wir würden es nicht tun, wenn es sich wirtschaftlich nicht lohnt – und die Plattformen sehen das genauso.“
Laut Slatoff wird jedes Angebot sorgfältig geprüft. Erst wenn die Zahlen stimmen und der Zeitpunkt passt, werde ein Spiel in einen Abo-Dienst aufgenommen.
Selektive Strategie statt Massenveröffentlichung
Take-Two setzt nicht auf möglichst viele Veröffentlichungen in kurzer Zeit, sondern auf gezielte Platzierungen:
- Wirtschaftliche Grundlage: Nur Projekte mit klar positivem Geschäftsergebnis kommen in Frage.
- Gelegentliche Platzierungen: Beispiel NBA 2K, das in der Vergangenheit zeitweise im Game Pass verfügbar war.
- Keine Vorankündigung: Ob und wann ein Spiel ins Abo kommt, verrät Take-Two erst kurz vor Veröffentlichung.
Slatoff betonte außerdem, dass Abo-Dienste durchaus Vorteile bieten können – etwa höhere Spielerzahlen und gesteigertes Engagement. Aber: Diese Effekte wiegen nur dann schwer, wenn auch die Einnahmen stimmen.
CEO Zelnick lehnt Day-One-Releases klar ab
Strauss Zelnick, CEO von Take-Two, hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass es keinen Sinn macht, brandneue Spiele direkt zum Release in den Game Pass oder zu PS Plus zu stellen.
Sein Argument: Hochkarätige Day-One-Titel wie Call of Duty oder Starfield mögen zwar kurzfristig viele neue Abonnenten bringen, doch dieser Effekt halte nur wenige Monate an. Danach sinke das Interesse spürbar, während der Publisher auf einen Großteil der Vollpreisverkäufe verzichte.
Kritische Stimmen aus der Branche
Auch andere Entwickler teilen diese Skepsis. Alex Hutchinson, Chef des Studios Raccoon Logic, warnt, dass Day-One-Veröffentlichungen in Abo-Diensten den Wert eines Spiels senken und langfristig der gesamten Branche schaden können.
Sein Team veröffentlichte Anfang des Jahres das Action-Abenteuer Revenge of the Savage Planet direkt zum Start im Xbox Game Pass – doch die erhoffte große Spielerresonanz blieb aus. Für Hutchinson ein klares Zeichen, dass nicht jedes Spiel von einer Abo-Strategie profitiert.
Qualität vor Quantität im Abo-Markt
Statt auf Masse setzt der Publisher auf ausgewählte Deals, die sowohl Reichweite als auch Einnahmen sichern. Für dich als Spieler bedeutet das: Wenn ein großer Take-Two-Titel im Abo landet, ist das kein Zufall, sondern das Ergebnis sorgfältiger Kalkulation – und es wird eher die Ausnahme bleiben als die Regel.
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