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NASCAR Heat Evolution für die Xbox One im Test

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NASCAR Heat Evolution

Boogity Boogity Let’s Go Racing Boys and Danica, NASCAR Fans kennen diese Worte genau. Seit dem 7. November 2016 dürfen auch wir in Europa auf der Xbox One, NASCAR Heat Evolution spielen. Wie sich das Spiel schlägt, verraten wir euch im folgenden Test.

Nach vielen Jahren ohne ein NASCAR-Spiel auf den Xbox Konsolen, jeden Falls, was uns Gamer in Europa betrifft, veröffentlichte Monster Games am 7. November 2016 nun das neue NASCAR Heat Evolution auch in Europa. Das Spiel entwickelt haben dabei die Jungs von Dusenberry Martin Racing. Die beiden Geschäftsführer Tom Dusenberry und Ed Martin, sind dabei selber keine Unbekannten in der NASCAR-Szene.

Ed Martin hatte schon damals bei der Papyrus Design Group seine Finger mit im Spiel und Tom Dusenberry wirkte beim Spiel NASCAR Heat mit, welches im Jahre 2000 erschien.

NASCAR Heat Evolution

Das sollte eigentlich eine gute Voraussetzung sein, ein neues NASCAR-Spiel für die Konsolen herauszubringen. Vorweg sei aber zu sagen, dass das Spiel komplett auf Englisch gehalten ist. Das soll uns aber nicht davon abhalten, ins Auto zu steigen.

Nach dem wir nun unseren Lieblingsfahrer gewählt haben, landen auch schon im schlichten Menü des Spiels. Dort wählen wir unseren bevorzugten Spielmodi aus, welche da wären: Einzelrennen, Meisterschaft, Herausforderung, Karriere und Multiplayer.

Leider fehlt uns die Möglichkeit, unseren Boliden auf einer Teststrecke mal Probe zu fahren. Wir können uns nur im Rahmen einem Einzelrennen, Meisterschaft oder Karriere mit dem Auto vertraut machen.

NASCAR Heat Evolution

Somit schauen wir uns mal die Einstellungen näher an und erfahren gleich den nächsten Dämpfer. Das Eingabegerät kann man nicht frei konfigurieren, was vor allem für die Gamepad-Fahrer unter uns, auf den beiden Rundstrecken zum Krampf wird. Hoch- und Runterschalten liegt auf dabei auf den Tasten LB und RB. Einzig die Empfindlichkeit der Lenkung, sowie Gas und Bremse können wir einstellen. Auch Einstellungen für Fahrhilfen sucht man bei NASCAR Heat Evolution vergebens. Mehr als automatisch Schalten und Kuppeln gibt es hier leider nicht.

Aber nun rauf auf die Rennstrecke. Mal schauen, wie sich unser NASCAR Fahrzeug anfühlt, wenn da nicht die Speedpunkte wären, die uns schnell wieder Einbremsen.

Wir können hier im Spiel leider nicht gleich auf jeder Rennstrecke Gas geben. Am Anfang stehen uns nur 6 Rennstrecken zur Auswahl. Die weiteren Rennstrecken schalten mit gesammelten Speedpunkten frei.

Dasselbe trifft auch bei der Meisterschaft zu, wo wir erst mit einer gewissen Anzahl an Speedpunkten, eine komplette Sprint Cup Saison bestreiten können. Einzig im Karriere Modus können wir Rennen nach dem anderen bestreiten. Doch leider fehlt hier das Sprint Unlimited (das Qualifikationsrennen vor dem Saisonstart), sowie das All-Star Rennen in Charlotte.

Aber nun rein ins Fahrzeug, oder besser gesagt, wir starten erst einmal aus der Heckansicht unseres Boliden, denn bei jedem Start muss man sich erst einmal in seine Wunschperspektive durchschalten. Leider stehen uns dabei nur drei Perspektiven, Heckansicht, Dachkamera und das Cockpit zur Verfügung.

Bei der Cockpitperspektive fehlt mir das Geschwindigkeitsgefühl und somit bleibt dann für die meisten Spieler wohl nur die Wahl der Dachkamera. Selbst den virtuellen Spiegel muss man bei jedem Rennstart erst einmal aktivieren. Warum man das nicht als feste Einstellung wählen kann, bleibt leider ein Rätsel.

NASCAR Heat Evolution

Aber wie sieht es denn nun mit dem Fahrgefühl aus? Im Spiel gibt es zwei Einstellungsmöglichkeiten, Arcade und Simulation. Letzteres gibt uns die Möglichkeit, das Setup für unser Fahrzeug zu verändern. Im Modus Arcade gibt es dann nur das Standard Setup. So schön es auch ist, dass man sein eigenes Setup auswählen kann, kann man aber nur ein Setup pro Rennstrecke speichern.

Die Physik des Spiels unterscheidet sich bei beiden Modi, wie Tag und Nacht. Im Arcade-Modus hat man wirklich ein stabiles Auto auf der Rennstrecke, welches kaum ausbricht und wo ein anrempeln der KI Gegner, kaum Auswirkungen auf einem selber hat. Anders sieht es da schon bei der Simulation aus. Hier ist das Fahrzeug sehr instabil und man muss auch behutsam mit Gas und Bremse umgehen, sonst endet die Fahrt schnell in einer Flipperpartie.

Karrieremodus, der so gar nicht motivieren möchte

Hier wählen lediglich die Automarke aus und bestreiten vor der eigentlichen Saison zwei Testrennen, um uns einen ersten Sponsor zu angeln. Das Auto können wir nicht nach unseren Wünschen lackieren, das gibt uns der Hauptsponsor vor. Ein tristes Menü zeigt dann uns und unser Fahrzeug.

NASCAR Heat Evolution

Für abgeschlossene Rennen erhalten wir Preisgeld, welches wir in die Entwicklung stecken können. Mit der Zeit tauchen dann weitere Sponsoren auf, die wir dann auswählen können, damit wir mehr Geld verdienen. Beachten sollten wir da nur, dass wir deren Ziele in den Rennen auch erfüllen, ansonsten bekommen wir von unserem Sponsor keinen einzigen Cent.

KI mit positiven und negativen Eigenschaften

Es ist nicht immer einfach mit KI Gegnern – da kämpft wohl jedes Rennspiel mit denselben Problemen, eine gut ausbalancierte KI auf die Beine zu stellen. NASCAR Heat Evolution bekommt das aber sehr gut hin.

Die Computergegner fahren nicht wie an einer Perlenschnur, nein, Sie wählen selbst auch mal andere Rennlinie oder liefern sich mit anderen Computer-Gegnern einen harten Zweikampf.

NASCAR Heat Evolution

Mit einem ebenbürtigen Fahrer kann sich dabei Rundenlang einen erbitterten Kampf liefern, was bei einem Rennfahrer natürlich das Herz aufgehen lässt und auch hier im Spiel so richtig Spaß macht. Nur ab und an bekommt man von einem anderen Computer-Gegner einen unsanften Stoß ab, was sich aber in Grenzen hält und den Spielspaß nicht mildert. Auch das Bumpdraften auf den Superspeedways funktioniert sehr gut, ohne das die KI beim An Schupsen, wild ausbricht. Was im Rennen gut läuft, endet im Training meist als Katastrophe, denn dort rammen und schupsen einen die KI Fahrer, als ob man auf der Rennstrecke, nicht existent ist.

Ladies and Gentlemen: „Start your Engines“

Würde ich jetzt gern schreiben aber leider hat man diesen Punkt gänzlich vermasselt. Unser Rennwagen klingt einfach nicht wie ein V8 NASCAR Motor, sondern eher es nach einem recycelten Sound aus dem 2002 erschienen NASCAR Heat.

NASCAR Heat Evolution

Auch Wind oder Umgebungsgeräusche sucht man vergebens. So richtiges NASCAR Feeling will dabei nicht aufkommen. So richtig nervig wird es, wenn man den monotonen Sound, ganze 200 Runden auf einem Superspeedoval, wie Daytona oder Talladega, ertragen muss.

Positiv anzumerken ist unser Spotter, NASCAR Fahrer Bobby Labonte, der einen steht’s auf dem Laufenden hält, was das Renngeschehen angeht. Er gibt uns hier klare und verständliche Anweisungen.

Grafik gut aber Performance zum davonfahren

Die Fahrzeuge und auch die Strecken bieten sehr viele Details, wenn auch die Zuschauer nur Pappaufsteller sind. Das fällt uns aber bei über 200 km/h nicht so gravierend auf. Auch die Boxenstopps sehen Dank Motion Capture, fantastisch aus. Die Lackspuren an der Karosserie, welche wir uns bei einem harten Zweikampf holen, lassen wir gerade noch so durchgehen.

Einen dicken Minuspunkt gibt es aber bei der Performance des Spiels. Sobald man sich beim Start in einem Pulk befindet oder es aber zu einem Crash kommt, wo viel Rauch entsteht, bricht die Performance des Spiels, stark ein. Allgemein läuft das Spiel nur auf gefühlten 30 Frames pro Sekunde, was für ein Rennspiel mit Simulationscharakter, fast untragbar ist.

Präsentation und andere Ungereimtheiten

Die NASCAR ist in den USA eine wahre Show. Nicht nur live vor Ort auch für die Daheimgebliebenen am TV Schirm bekommen das Spektakel gut mit. Was das Spiel hier in Sachen Präsentation abliefert, ist eher ein Sturm im Schnappsglas.

Mehr als eine kurze Streckenvorstellung am Anfang von einem Rennen in der Meisterschaft oder Karriere, mit Rick Allen im NBC Sports Design, bekommt der Spieler nicht geboten. Sollte man mal ein Rennen gewinnen, bekommen wir nicht mehr als einen drehenden Pokal auf dem Schirm gezaubert.

NASCAR Heat Evolution

Nichts zu sehen, vom typischen Donuts drehen auf der Rennpiste oder aber einer kurzen Grafiksequenz von der Siegesfeier auf der Victory Lane.

Kommen wir aber zu einer Ungereimtheit im Spiel. Diese betrifft die Boxenstopps. Während wir unter Grün an die Box fahren, bekommt man eine tolle Boxenstopp Animation präsentiert. Sobald man sich aber in einer Gelbphase für einen Boxenstopp entscheidet oder es aber Mitten bei der Einfahrt plötzlich Gelb gibt, fällt diese Animation leider weg. Man bekommt lediglich eine Überblende zum Restart.

Eine weitere Ungereimtheit betrifft die KI Einstellung im Spiel. Im Einzelrennen und der Meisterschaft haben wir die Wahl zwischen den Einstellungen Auto (-2/+2) oder einer festen KI von 85-105. Anders verhält es sich da im Karriere Modus. Dort haben wir nur drei Einstellmöglichkeiten, Leicht, Normal oder Schwer.

NASCAR Heat Evolution

 

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4 Kommentare

4 Comments

  1. Smoere

    21. Dezember 2016 at 14:05

    Als Racing-Sim Fan und ebenso Liebhaber der Nascar Rennserie habe ich mich damals sehr über die Ankündigung von Nascar Heat Evolution gefreut und sofort zugeschlagen, als das Game endlich im Store als Digital Copy zur Verfügung stand. Umso enttäuschter war nach den ersten Minuten. Hier stimmt einfach nichts mit dem überein, was ich zuvor erwartet hatte. Die Aufmachung sieht eher aus wie bei einem Low-Budget Game, das man eher auf einem Tablet, als auf dem PC spielen sollte. Riesige Buttons und sehr wenig Optionen.
    Ok, hat sich die Sache mit der Simulation schon einmal erledigt. Bleibt es dann doch eher der Arcade Racer. Lenkrad und Playseat zur Seite geschoben und das Pad in die Hand genommen. Damit könnte man ja eigentlich auch noch Spaß haben, wenn man es dann doch wenigstens einigermaßen spielen könnte. Die Performance ist eine Frechheit und selbst wenn kein Einbruch der Framerate da sein solle, da aktuell keine anderen Autos im Bild sind, läuft das Spiel einfach nicht rund und es kommt kein Geschwindigkeitsgefühl auf. Gefühlte 18 Bilder/Sek. Das ist nicht tragbar.
    Im Nachhinein wundert es mich auch nicht mehr, dass es keine Demo zu diesem Titel gibt, denn jeder der diese spielen würde, hätte danach keine Lust mehr sein Geld für die Vollversion auszugeben.
    Ich für meinen Teil fühle mich mit diesem Kauf ziemlich verarscht und ärgere mich, dass ich den Titel nun weder zurückgeben, noch verkaufen kann, da ich die Downloadversion erworben habe.
    Ich hatte viel Vertrauen in den Entwickler hätte auch damit gerechnet, dass die Nascar als Lizenzgeber solch ein Spiel gar nicht freigeben würde. Tja, weit gefehlt und nun …
    Erfahrung ist ja die Summe der Misserfolge und genau so einen habe ich mit diesem Spiel gemacht. Also wieder zu Forza 6, Assetto Corsa, Dirt Rally und Projects Cars gegriffen und festgestellt, dass es doch noch Spiele gibt, die Spaß machen, weil die richtigen Entwickler am Werk waren.

    • Marcel

      21. Dezember 2016 at 14:18

      Danke für deinen Beitrag … schade dass wir den Test nicht früher bringen konnten, vielleicht hätte das den ein oder anderen unter euch, vom Kauf abhalten können.

  2. Weedling1988

    26. Dezember 2016 at 16:16

    Kann mir bitte jemand helfen?
    Ich suche vergebens denn punkt für die Fahrzeug Setups!
    Ich starte ein rennen in meinem karriere modus aber ich kann nichts einstellen :/
    Wieso nicht??? Der Menüpunkt fehlt irgendwie ganz….

    Lg

    • Mecky79

      27. Dezember 2016 at 06:01

      Hast Du in den Spieleinstellungen die Physik auf Simulation gestellt und dann bei den Rennoptionen im Karriere Bildschirm das Du ein Individuelles Setup verwenden möchtest.
      Sollte die Fahrphysik auf Arcade stehen bekommt man nicht die Möglichkeit das Setup einzustellen.

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